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Paritätischer Wohlfahrtsverband

Paritätischer Wohlfahrtsverband: "Bafög-Reform verschärft soziale Auslese an Hochschulen"

Berlin (ots)

Der Paritätische Wohlfahrtsverband wirft der
Bundesregierung vor, mit der geplanten Bafög-Reform die soziale 
Auslese an Hochschulen zu verschärfen. "Jungen Menschen aus 
einkommensschwachen Familien wird ein Hochschulstudium zunehmend 
erschwert", sagte Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des 
Paritätischen. Schon jetzt betrage der Anteil von Arbeiterkindern bei
Studierenden nur 16 Prozent.
Seit der letzten Bafög-Erhöhung müssten Studierende wegen 
gestiegener Lebenshaltungskosten bereits einen Kaufkraftverlust von 
6,5 Prozent hinnehmen, sagte Schneider. Dabei seien die höhere 
Mehrwertsteuer und Studiengebühren noch nicht berücksichtigt.
Der Paritätische fordert als Sofortmaßnahme eine Erhöhung des 
Bafögs um zehn Prozent. Zudem müsse der Familienzuschlag für 
Studierende mit mehreren Kindern deutlich angehoben werden. Die 
derzeit geplanten 113 Euro, die unabhängig von der Zahl der Kinder 
gezahlt werden sollen, seien völlig unzureichend, so Schneider.
Dringend erforderlich sei zudem ein Rechtsanspruch von 
Studierenden auf Kinderbetreuung für unter Dreijährige. "In 
Deutschland sind Studium und Familie kaum miteinander vereinbar", 
kritisierte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen. Die geplanten
Verschlechterungen beim Studium auf dem zweiten Bildungsweg lehnt der
Verband strikt ab.
Ansprechpartnerin:
Ulrike Bauer, Tel.: 030/246 36 304

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell

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