BERLINER MORGENPOST: Mehr Zeit für ein Konzept
Kommentar von Joachim Fahrun zur Übernahme der Wall-Toiletten
Berlin (ots)
Berlin ist nicht mehr mittellos und inzwischen selbstbewusst genug, seine Aufgaben selbst zu erledigen, egal ob es um Wasserversorgung, Stromnetzbetrieb oder eben die öffentlichen Bedürfnisanstalten geht. Dass der Betrieb der Klos bisher nichts kostet, ist ökonomisch eine Milchmädchenrechnung. Denn natürlich muss man die der Stadt entgangenen Erlöse aus der deutlich gewachsenen Außenwerbung dagegenrechnen, die Walls Anfangsinvestitionen inzwischen amortisiert haben. Womöglich sind die schicken City Toiletten für Berlins Steuerzahler so gesehen ganz schön teuer. Hier für Transparenz zu sorgen, ist ein nachvollziehbares Anliegen der rot-rot-grünen Koalition. Aber wer ein bewährtes System ersetzen möchte, sollte sicher sein, dass er in anderthalb Jahren ein neues in Eigenregie auch organisiert bekommt.
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