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BERLINER MORGENPOST: Teure Symbolpolitik
Leitartikel von Isabell Jürgens

Berlin (ots)

Der Senat pokert hoch, denn noch ist offen, ob der Kniff des "vorgestreckten Erwerbs", den man für die Wohnungen an der Karl-Marx-Allee ersonnen hat, der juristischen Gegenwehr der Deutschen Wohnen standhalten wird. Doch das weit schwerwiegendere Problem erwächst daraus, dass die enorme auch finanzielle Risikobereitschaft des Senats, der zugesichert hat, er werde neben Erwerbs- und Erwerbsnebenkosten auch noch alle etwaigen juristischen Kosten übernehmen, falsche Hoffnungen weckt. Das Versprechen "seht her, wir kaufen unsere Stadt zurück", kommt zwar insbesondere bei den Wählern der Grünen und der Linken gut an. Allerdings ist die Enttäuschung programmiert, wenn den übrigen Mietern in den 1,6 Millionen Wohnungen privater Eigentümer nicht beigesprungen wird, obwohl sie möglicherweise viel dringender Hilfe bräuchten.

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