BERLINER MORGENPOST: Dämpfer für Freihandel
Leitartikel von Beate Kranz
Berlin (ots)
Die Entscheidung kommt für Europa zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Konnten die bisher verhängten Strafzölle gegen Handelspartner als Willkürakt des US-Präsidenten gescholten werden, so bekommt Donald Trump für sein Tun nun Rückenwind durch die Welthandelsorganisation (WTO). Die Vereinigten Staaten dürfen die Europäische Union mit Strafzöllen in Höhe von 7,5 Milliarden Dollar im Jahr überziehen. Diese Einladung zum Vergeltungsschlag für jahrelang rechtswidrig gezahlte EU-Subventionen an den Flugzeugbauer Airbus wird nicht nur in vielen Industriezweigen, sondern auch bei Bauern und Winzern tief ins Kontor schlagen. Europaweit werden Umsatz- und Gewinneinbußen die Folge sein und die bereits flaue Konjunktur weiter schwächen. Auch der grundlegende Vorzug des freien Handels erhält weitere Dämpfer.
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