Lokale globale Gesundheit - Kommentar von Joachim Fahrun
Berlin (ots)
Berlin ist ja schon länger nicht mehr das gern verlachte Armenhaus der Republik, auch wenn sich das noch nicht in jeden Winkel des Landes herumgesprochen hat. Aber so viel Anerkennung wie am Mittwoch zur Eröffnung des Pandemie-Frühwarnzentrums der Weltgesundheitsorganisation hat die Hauptstadt wohl selten aus so berufenem Munde bekommen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel, Gesundheitsminister Jens Spahn, der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation und viele andere Redner, allesamt der besonderen Sympathien für eine rot-rot-grüne Stadtregierung unverdächtig, überboten sich mit Lob für die vibrierende Start-up-Landschaft, die Spitzenwissenschaft, die starken Institutionen der Gesundheitswirtschaft und überhaupt die kreative Atmosphäre der Stadt, von der man Ideen für den weltweiten Kampf gegen künftige Pandemien erhofft.
Bisweilen klang es fast wie bei einer Wahlkampfveranstaltung für den Regierenden Bürgermeister Michael Müller, der als Wissenschaftssenator über die letzten Jahre wichtige Beiträge geleistet hat, dass Berlin inzwischen gerade in der Medizin und bei der öffentlichen Gesundheit - dem spätestens seit Corona absoluten Trend-Thema Public Health - ein global relevantes Zentrum geworden ist.
Die Dichte und Qualität der für die WHO wichtigen Organisationen war neben dem Geld der Kanzlerin das entscheidende Argument, ihr Pandemie-Frühwarnzentrum in Berlin anzusiedeln, im eng bebauten Kreuzberg zumal, wo Aspekte der Public Health sehr viel klarer zutage treten als in Siedlungsgebieten.
Hier kommen Datenanalysten, Informatiker, Klimaforscher, Sozialwissenschaftler mit Epidemiologen und Medizinern zusammen mit dem Ziel: die nächste Pandemie besser zu bekämpfen.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell