Ein gutes Signal für Berlin - Kommentar von Julian Würzer
Berlin (ots)
Es war ein guter Tag für Berlin. Zahlreiche Anwohnerinnen und Anwohner fotografierten am Sonnabend, wie ein meterhoher Spezialkran die beiden Behelfsbrücken an der Moltkebrücke im Bezirk Steglitz-Zehlendorf eingehoben hat.
In den vergangenen Monaten konnte der Verkehr nur einspurig über die Brücke geführt werden, dieser Zustand wird endlich beendet. Auch die Berliner Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne), die zum Brückeneinbau nach Lichterfelde gekommen war, konnte sich ob des Fortschritts ein Lächeln nicht verkneifen.
War der Aufschrei bei der Opposition zu Beginn des Jahres doch groß, als die Elsenbrücke gesperrt werden musste und bekannt wurde, dass 35 Brücken in Berlin als sanierungsbedürftig gelten. "Nicht mit dem gebotenen Ernst" sei der Senat den dramatisch schlechten Zustand der Berliner Brücken angegangen, bemängelte die CDU. Die FDP attestierte ein generelles Substanzproblem in der Berliner Infrastruktur.
Damals zeichnete sich schon ab, dass sich Jarasch auch daran messen lassen muss, ob es ihr gelingt, dieses politische Versagen der letzten Jahre aufzuarbeiten. Nur wenige Tage später kündigte sie an, Planungen für den Ersatz von drei Brücken - der Moltkebrücke, der Wuhletalbrücke in Marzahn-Hellersdorf und der Pyramidenbrücke in Köpenick - voranzubringen, festgeschrieben im 100-Tage-Programm des Senats.
Man wirft Politikern oft vor, Versprechen nicht zu halten. Doch in diesem Fall ist das anders. Jarasch hielt Wort, der Ersatzneubau an der Moltkebrücke zeigt: Es geht voran beim Brückenbau. Der Neubau der anderen beiden Brücken soll bis Ende März starten.
Jarasch sendet damit ein Signal, dass ihr der Brückenneubau in ihrer Amtszeit wichtig ist. Doch nur auf den drei genannten Projekten darf Jarasch sich nicht ausruhen. Es gibt noch mindestens 30 weitere.
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