Studie zur Arztwahl: Worauf Privatpatienten achten
Hamburg (ots)
Ein freundlicher und qualifizierter Mediziner reicht deutschen Privatpatienten nicht aus. Zwar achtet mehr als die Hälfte der privat Versicherten bei der Auswahl ihres Arztes auf ein nettes und qualifiziertes Praxisteam. Doch mindestens ebenso wichtig ist den Privatpatienten eine funktionierende Praxisorganisation. 44 Prozent fordern, dass vereinbarte Termine eingehalten werden und die Wartezeiten kurz bleiben. Weitere 40 Prozent wünschen sich eine zeitnahe Terminvergabe. Das sind die Ergebnisse der TQmed-Studie, die von SGS-TÜV in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung erstellt wurde. Die Grundlage hierfür bildete die Befragung von mehr als 1.000 privat Krankenversicherten in Deutschland. Die für 2009 geforderte Zertifizierung aller Arztpraxen bietet die ideale Chance, Schwächen im Praxismanagement zu beheben und dadurch die Attraktivität der Praxis für Privatpatienten zu erhöhen.
Die befragten Privatpatienten stören sich bei ihren Ärzten vor allem an organisatorischen Mängeln. Beispiel: Praxiszeiten. 79 Prozent der Privatpatienten wünschen sich kundenfreundlichere Öffnungszeiten - zum Beispiel am Abend und am Wochenende. Doch nur jeder Sechste stellt hier seinem Arzt ein gutes Zeugnis aus. Das gleiche Bild zeigt sich im Wartezimmer. 94 Prozent der Privatpatienten erwarten einen unkomplizierten Anmeldevorgang. Doch nur jeder Dritte ist damit aktuell voll zufrieden. Weitere Defizite gibt es darüber hinaus bei der Terminvergabe, den Wartezeiten und der Qualität der Aufklärung.
Diese Patientenkritik ist eine wertvolle Orientierungshilfe für Ärzte. Denn funktionieren die Abläufe in der Praxis nicht reibungslos, scheuen die Privatpatienten auch vor einem Praxiswechsel nicht zurück. Immerhin jeder vierte Befragte war in den vergangenen zwei Jahren bei fünf oder mehr Ärzten in Behandlung.
Mediziner, die aktiv werden und in ihr Praxismanagement investieren, steigern die Zufriedenheit ihrer Privatpatienten und damit auch ihre Einnahmen. Der Aufbau eines praxisinternen Qualitätsmanagements ist dafür die entscheidende Grundlage. Lässt sich ein niedergelassener Arzt dieses Qualitätsmanagement zudem von einem renommierten und weithin bekannten Experten, wie etwa dem SGS-TÜV, zertifizieren, bildet dies einen zusätzlichen Mehrwert. Denn das unabhängige Gütesiegel dokumentiert den hohen Qualitätsstandard der Arztpraxis nach außen und schafft so bei den Privatpatienten das notwendige Vertrauen in funktionierende Abläufe bei der Anmeldung und der Behandlung.
Hintergrundinformationen Für die TQmed-Studie hat SGS-TÜV in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung 1.005 Deutsche, die privat krankenversichert sind, befragt. Die Daten wurden zwischen dem 28. November und dem 11. Dezember 2008 erhoben.
Pressekontakt SGS-TÜV GmbH Bernd Rosing Telefon 040 30101261 E-Mail: Bernd.Rosing@sgs.com
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