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DStGB zu den Strompreisen: Mehr Wettbewerb und Transparenz im Energiebereich - Faire Wettbewerbschancen für kommunale Energieerzeuger

Berlin (ots)

Angesichts der Debatte um die Erhöhung der
Strompreise durch die Energieversorgungsunternehmen sagte das 
Geschäftsführende Präsidialmitglied des Deutschen Städte- und 
Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg, heute in Berlin: "Die steigenden 
Strompreise belasten Bürger, Wirtschaft und Kommunen gleichermaßen. 
In den kommunalen Haushalten sind die Energiekosten schon heute 
regelmäßig nach Sozial- und Personalausgaben der drittgrößte Posten. 
Steigende Strompreise sind Ausdruck des nach wie vor nicht 
ausreichend funktionierenden Wettbewerbs im Bereich der 
Stromerzeugung. Für mehr Wettbewerb brauchen wir neue Kraftwerke, 
möglichst von kommunalen Anbietern."
Die in der EU erfolgte Energiemarktliberalisierung habe für den 
Verbraucher gerade nicht zu sinkenden Stromkosten geführt, im 
Gegenteil stiegen diese in Deutschland an. Einer der Hauptgründe 
dafür sei, dass wenige Großanbieter eine Oligopolstellung einnehmen. 
"Bei Strompreiserhöhungen beschweren sich viele Verbraucher bei den 
Stadtwerken, ohne zu wissen, dass diese den Strom vielfach auch nur 
weiterverkaufen und daher Preiserhöhungen der Großkonzerne 
weitergeben müssen. Wir brauchen hier Transparenz und faire 
Wettbewerbsstrukturen", forderte Landsberg.
Deshalb sei die bereits beschlossene Novellierung der 
Kraftwerks-Netzanschlussverordnung grundsätzlich der richtige Weg. 
Diese Gesetzesänderung sorgt dafür, dass die großen Energiekonzerne 
alternativen Anbietern - auch und vor allem Strom verkaufenden 
Stadtwerken -  einen diskriminierungsfreien Zugang zu ihren Netzen 
verschaffen müssen. Damit kann auch für kommunale Unternehmen die 
Stromerzeugung attraktiv werden. "Diese Verordnung des Bundes ist ein
wichtiger Schritt auch für kommunale Energieerzeugung."
"Damit wir in absehbarer Zeit zu Strompreisen kommen, die wirklich
Ausdruck eines funktionierenden Wettbewerbs sind, dürfen diese 
Maßnahmen des Bundes aber nicht auf Landesebene konterkariert 
werden", forderte Landsberg. Er machte deutlich, dass die Länder die 
wirtschaftliche Betätigung der Kommunen nicht begrenzen dürfen, wenn 
sie wirklich für mehr Wettbewerb im Energiebereich stehen wollen. Die
Energieerzeugung brauche mehr Wettbewerber. Dazu zählten gerade auch 
die kommunalen Stadtwerke." Wer diesen Fesseln anlegen will, 
verhindert, dass wir in absehbarer Zeit zu günstigeren Strompreisen 
für die Bürger und Kommunen kommen", so Landsberg abschließend.
Zum Hintergrund: Die jetzigen Strompreiserhöhungen sind Konsequenz
der Abschaffung der staatlichen Preisaufsicht zum 1. Juli 2007. Bis 
zu diesem Datum mussten sich Stromversorger alle Erhöhungen ihrer 
Grundversorgungstarife von der jeweiligen Landesbehörde genehmigen 
lassen; dies ist nun entfallen.

Pressekontakt:

Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de

Original-Content von: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V., übermittelt durch news aktuell

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