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DStGB zur Gebührenentwicklung der Trinkwassser- und Abwasserpreise 2007/2008

Berlin (ots)

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund rechnet auch
für das Jahr 2008 mit weitgehend konstanten Gebühren im Bereich der 
Wasserver und Abwasserentsorgung.
"Hierfür spricht die stabile Gebührenentwicklung der vergangenen 
Jahre. So sind die Trinkwasserpreise in Deutschland im Jahre 2007 im 
Vergleich zum Vorjahr um weniger als 1,5 Prozent gestiegen. Für 
Trinkwasser beliefen sich die verbrauchsabhängigen Kosten pro 
Kubikmeter im Bundesdurchschnitt auf etwa 1,70 Euro. Die 
durchschnittliche Preiserhöhung für Trinkwasser für Haushaltskunden 
lag damit - wie schon in den Vorjahren - deutlich unterhalb der 
Inflationsrate, so Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des 
Deutschen Städte- und Gemeindebundes, heute in Berlin.
Dabei blieb der Wasserpreis für Industriekunden in Deutschland 
ge-genüber dem Vorjahr sogar konstant. Auch im europäischen 
Wasserpreisvergleich zeigt sich, dass Deutschland eine Vorreiterrolle
einnimmt. Zwar liegen die Trinkwasserpreise in Deutschland insgesamt 
geringfügig höher als etwa in Großbritannien, Frankreich oder 
Belgien. Als einziges europäisches Land weist Deutschland aber 
langfristig sinkende Wasserpreise auf, während in anderen Ländern 
kontinuierliche Gebührensteigerungen zu verzeichnen sind. So sind die
Wasserpreise für Industriekunden in Deutschland in den vergangenen 
fünf Jahren um 2,5 Prozent gesunken, während in Großbritannien (38,7 
Prozent), Belgien (58,6 Prozent) und Frankreich (15,3 Prozent) im 
Vergleichszeitraum zum Teil deutliche Preissteigerungen zu Buche 
schlugen.
Auch im Bereich der Abwasserentsorgung ist in Deutschland eine 
sta-bile Gebührenentwicklung zu beobachten. Die durchschnittliche 
Gebührenerhöhung im Bereich der Abwasserbeseitigung betrug in den 
Jahren 2005 und 2006 lediglich ca. 1,6%. Die Bürger mussten somit im 
Mittel lediglich 35 Cent für die Ableitung und Behandlung des 
Schmutz- und Niederschlagswassers pro Tag und Einwohner ausgeben. Für
den Abrechnungszeitraum 2007 und auch für 2008 erwartet der DStGB 
eine vergleichbare Gebührenentwicklung. Dabei, so Landsberg, müsse 
auch berücksichtigt werden, dass Städte und Gemeinden mit jährlichen 
Investitionen von ca. 5 Milliarden Euro einen wichtigen Beitrag zur 
Qualitätssicherung der öffentlichen Abwasserbeseitigung in 
Deutschland leisten.
Mit Blick auf die zum Teil erheblichen Gebührenunterschiede bei 
der Wasserver- und auch der Abwasserentsorgung wies Landsberg darauf 
hin, dass Städte und Gemeinden mit Wasser- und Abwasserentgelten 
grundsätzlich keine Gewinne erzielen dürfen, sondern alle laufenden 
Kosten abzudecken haben, die ihnen im Rahmen der Aufgabenerledigung 
selbst entstehen oder ihnen von Wasserverbänden in Rechnung gestellt 
werden. Hierzu zählen die laufenden Kosten der Unterhaltung und des 
Ausbaus der Anlagen, der Kanalnetze, der Pumpwerke, 
Regenrückhaltebecken sowie von Wassergewinnungsanlagen. Diese Kosten 
fallen insbesondere im ländlichen Raum aufgrund der Anlagengrößen 
sowie der topographischen und geografischen Verhältnisse der 
Gemeinden sehr unterschiedlich aus.
Landsberg warnte davor, auf Grund der zum Teil erheblichen 
Preisun-terschiede, insbesondere bei der Wasserversorgung politisch 
die fal-schen Schlüsse zu ziehen.
Untersuchungen zeigten, dass Wasser oftmals in Regionen mit vielen
und kleinteiligen Wasserbetrieben fernab großer Konzerne am 
preis-günstigsten sei. Dies mache deutlich, dass die Organisation und
Kon-trolle der Wasserversorgung in der Verantwortung der Kommunen am 
besten aufgehoben sei. Denn nur solange die Wasserversorgungsnetze im
vollständigen Eigentum und Kontrolle der Städte und Gemeinden sind, 
unterliegt die Preiskalkulation auch der vollständigen 
demo-kratischen Kontrolle.

Pressekontakt:

Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de

Original-Content von: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V., übermittelt durch news aktuell

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