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DStGB zur Steuerschätzung: Finanzlage der Kommunen bleibt angespannt

Berlin (ots)

Geringere Steuereinnahmen gefährden kommunale
Investitionskraft
Die Städte und Gemeinden werden nach der heutigen Prognose der 
Steuerschätzer im Jahr 2008 eine Milliarde Euro weniger in ihren 
Kassen haben als noch im November 2007 erwartet. "Diese Entwicklung 
und der jüngste Tarifkompromiss mit Mehrausgaben von rund neun 
Milliarden Euro für die Kommunen machen uns weiter zu schaffen. Viele
Städte und Gemeinden werden gezwungen sein, ihre Gebühren anzuheben 
oder sich weiter zu verschulden. Die gleichzeitig steigenden 
Sozialausgaben bremsen weitere dringend notwendige Investitionen in 
Schulen, Straßen, Wege und Plätze", erklärt der Präsident des 
Deutschen Städte- und Gemeindebundes, der Bautzener Oberbürgermeister
Christian Schramm, im Anschluss an die Sitzung des Hauptausschusses 
des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) heute in Stuttgart.
Das Deutsche Institut für Urbanistik hat jüngst den 
Investitionsbedarf bei den Städten und Gemeinden auf 704 Milliarden 
Euro bis zum Jahr 2020 beziffert und erheblichen Investitionsstau vor
allem bei Straßen, Schulen und Abwassereinrichtungen reklamiert. 
"Zwar sind die Investitionen im letzten Jahr um fast eine Milliarde 
Euro auf zwanzig Milliarden Euro gestiegen, darin enthalten sind 
allerdings auch die höhere Mehrwertsteuer und gestiegene Baupreise, 
so dass von einer nachhaltigen Erholung der kommunalen 
Investitionsfähigkeit keine Rede sein kann. Im Gegenteil: Wir 
befürchten eine Schwächung der kommunalen Investitionskraft", sagt 
Schramm.
Angesichts der Einnahmeentwicklung auch bei Bund und Ländern warnt
der DStGB die Politik vor neuen Versprechungen. "Es gibt keine 
Verteilungsspielräume", sagt Schramm. Die Gesamtverschuldung der 
Kommunen lag am Ende des Jahres 2007 bei 112,4 Milliarden Euro. Sorge
bereiten die weiterhin hohen Kassenkredite, die einen historischen 
Höchststand von 28,4 Milliarden Euro erreichten. Damit liegen die 
Kassenkredite, die eigentlich vorübergehender Natur sein sollten und 
im Falle von Liquiditätsengpässen aufgenommen werden, inzwischen bei 
einem Viertel der kommunalen Gesamtverschuldung.

Pressekontakt:

Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de

Original-Content von: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V., übermittelt durch news aktuell

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