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DStGB zum Job-Gipfel: Kommunales Investitionsprogramm muss Vorrang vor Steuerentlastungen haben - Kommunen warnen davor, nur auf die Wirtschaft zu schauen -

Berlin (ots)

- Kommunale Finanzlage gehört in den Focus des
Job-Gipfels -
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund appelliert an die
Beteiligten des Job-Gipfels, ein Investitionsprogramm für die
Kommunen aufzulegen. „Wir haben einen riesigen Bedarf an
Investitionen in Schulen, Wege und Plätze, den wir mangels Geld nicht
bedienen können. Aufträge an das örtliche Handwerk und den
Mittelstand schaffen dringend benötigte Arbeitsplätze und stärken das
Wachstum“, sagte das Geschäftsführende Präsidialmitglied des
Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg, am Vortag
des Job-Gipfels in Berlin.
Die Hilfen für Kommunen müssen Vorrang vor weiteren Steuerentlas-
tungen zugunsten der Wirtschaft haben. Die Unternehmen sind bereits
um Milliarden entlastet worden und zahlen wegen der vielen Ausnah-
men häufig ohnehin nicht die formal hohen Steuersätze. Die Senkung
der Steuersätze und eine Verbreitung der Bemessungsgrundlage dürfen
unter dem Strich nicht zu einem Rückgang an Steuereinnahmen führen,
die die kommunale Investitionskraft weiter schwächen. „Ein kommunales
Investitionsprogramm wird dagegen dazu führen, dass die lahmende
Binnenkonjunktur wieder anspringt und neue Jobs in den Betrieben vor
Ort entstehen.“, sagte Landsberg. Langfristig müsse es darum gehen,
Aufgaben und Ausgaben der Kommunen zurückzuführen, anstatt den
Kommunen immer neue Aufgaben aufzuerlegen und gleichzeitig dem
Verfall der Einnahmen weiter den Weg zu bereiten, so Landsberg. Der
Job-Gipfel müsse daher auch den Weg frei machen zu umfassenden
Reformen über die Aufgaben von Staat und Kommunen.
Die Finanzlage der Kommunen sei weiterhin katastrophal und ein
Ende nicht abzusehen. Im Jahr 2005 rechnet der Deutsche Städte- und
Gemeindebund mit einem Anwachsen des Finanzierungsdefizits auf 7 Mrd.
€ und erheblichen Folgen für die kommunale Investitionskraft. „Es
steht zu befürchten, dass ohne weitere Hilfen für die Kommunen der
Niedrigwert der Investitionen aus dem Jahr 2004 im laufenden Jahr
noch einmal unterschritten wird. Der Verfall der kommunalen
Infrastruktur von Schulen, Kindergärten, Wegen und Plätzen wird von
den Menschen wahrgenommen. Ihre Unzufriedenheit wächst. Die Politik
darf dies beim so genannten Jobgipfel nicht zugunsten einseitiger
Interessen aus der Wirtschaft aus den Augen zu verlieren“,
appellierte Landsberg.
Ohne bessere Lebensbedingungen in den Kommunen wird es keine
Zuversicht in Deutschland und eine bessere Wirtschaftslage geben.

Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de

Original-Content von: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V., übermittelt durch news aktuell

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