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DStGB: Bund muss Konversionsfonds zur Unterstützung der Standortgemeinden auflegen!

Berlin (ots)

Anlässlich der beabsichtigten Schließung von über
100 Bundeswehrstandorten bekräftigte der Deutsche Städte- und
Gemeindebund seine Forderung an den Bund, einen Konversionsfonds zur
Unterstützung der von den Standortschließungen betroffenen Städte und
Gemeinden einzurichten. „Ohne zusätzliche Mittel wird der
Strukturwandel in vielen betroffenen Kommunen nicht gelingen können“,
sagte der 1. Vizepräsident des DStGB, Bürgermeister Roland Schäfer,
Bergkamen, heute in Rheine. Die bisherigen Möglichkeiten der
Investitionsförderung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe
"Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" reichten nicht aus.
Das Programm sei räumlich begrenzt und decke eine Reihe von
betroffenen Gemeinden nicht ab.
Schäfer betonte am Rande einer Tagung seines Verbandes zu
Konversionsfragen, dass sich die Standortgemeinden in der
Vergangenheit auf die Bedürfnisse der Bundeswehr eingestellt hätten.
Vom Straßenbau über die Ver- und Entsorgung bis hin zur
Siedlungsentwicklung habe man die stationierten Soldaten
berücksichtigt. Der Abzug bedeute nun für jede betroffene Gemeine
einen Bruch mit der bisherigen Planung und Entwicklung. "Die
Gemeinden akzeptieren die Entscheidungen der Bundeswehr – aber jetzt
sind Bund und Länder in der Pflicht, sie bei der Gestaltung des
Wandels zu unterstützen", sagte Schäfer. Er appellierte an die
Länder, die Standortgemeinden auch finanziell zu unterstützen und im
Rahmen ihrer Wirtschaftsförderung Sonderprogramme für
Konversionsgemeinden zu schaffen.
Notwendig sei zudem eine verlässliche und frühzeitige Information
der Gemeinden. Darüber hinaus forderte Schäfer die Bundeswehr auf,
aufgegebene Liegenschaften von Altlasten zu befreien. Andernfalls
mache das Altlastenrisiko eine sinnvolle Vermarktung unmöglich.
Schließlich solle die Vermarktung von Bundeswehrliegenschaften den
betroffenen Gemeinden überlassen werden, wenn diese es wünschen. Es
dürfe nicht sein, dass die Vermarktung allein von den Aktivitäten der
zuständigen Gesellschaften des Bundes abhängig sei. "Die Kapazitäten
reichen beim Bund nicht für alle Liegenschaften“, so Schäfer. Oft
werde mehr verwaltet als vermarktet. Es sei daher sinnvoll, wenn die
Gemeinden mit ihrer Kenntnis der Region die Vermarktung auf Wunsch
übernehmen könnten.

Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de

Original-Content von: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V., übermittelt durch news aktuell

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