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DStGB unterstützt Lokale Bündnisse für Familien

Berlin (ots)

Familien brauchen gesellschaftliche Anerkennung.
Ohne dauerhafte Finanzierung und starke Kommunen keine bessere 
Familienpolitik.
Für den Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) ist die Kinder-
und Familienfreundlichkeit nicht zuletzt wegen der demografischen 
Entwicklung einer der entscheidenden kommunalen Standortfaktoren. 
"Unser Gemeinwesen hat nur dann eine Zukunft, wenn wir die Familien 
in das Zentrum der Politik stellen. Ohne dauerhafte Finanzierung und 
starke Kommunen wird es aber keine bessere Familienpolitik geben", 
betonte der Präsident des kommunalen Spitzenverbandes, Bürgermeister 
Roland Schäfer, Bergkamen, heute anlässlich des Innovationstages der 
Lokalen Bündnisse für Familien in Berlin.
Bereits heute geben die Städte und Gemeinden jährlich mehr als 13 
Milliarden Euro für die Kinderbetreuung aus. "In den Kommunen 
konkretisiert sich die Lebenssituation von Familien", erklärte 
Schäfer die Bedeutung kommunaler Familienpolitik. Seien es die 
Angebote der Tagesbetreuung, die Gestaltung des Wohnortumfeldes, die 
Familienbildung und -beratung, all dies werde in den Städten und 
Gemeinden gewährleistet. Die Kommunen können dabei nicht alle 
Maßnahmen selbst übernehmen, wichtig ist die Unterstützung 
familienorientierter Netzwerke. "Für die aktive Gestaltung positiver 
Lebensbedingungen für Kinder und Familien sind alle 
gesellschaftlichen Kräfte vor Ort zu mobilisieren und in gemeinsamen 
Aktionen einzubinden", begründete Schäfer die Notwendigkeit lokaler 
Allianzen. Der DStGB wird sich für weitere Kooperationen einsetzen. 
Schäfer sieht dabei die Notwendigkeit, auch neue Kooperationspartner 
einzubeziehen. "Um die Familien mit Migrationshintergrund zu 
erreichen, sollten die Migrationsverbände stärker in die Arbeit 
eingebunden werden", betonte Schäfer. Ein weiteres Aktionsfeld sei 
die Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft vor Ort. So könne 
Schülerinnen und Schüler unter Umständen eine bessere 
Berufsperspektive gerade beim Übergang von Schule zum Beruf angeboten
werden. Auch sollte das vorhandene bürgerschaftliche Engagement für 
Familien stärker genutzt werden.
Ein besonderes Augenmerk richtet der DStGB auf die 
gesellschaftliche Anerkennung von Familien. Strukturelle 
Rücksichtslosigkeiten gegenüber Kindern und Familien lassen sich nur 
dann beseitigen, wenn eine breite Anerkennungskultur für die 
Leistungen für Familien besteht. Scharf kritisiert Schäfer in diesem 
Zusammenhang ein jüngst bekannt gewordenes Urteil, das den Betrieb 
eines Kindergartens auf Grund von "Lärmbelästigungen" untersagt. "Wer
nicht erkennt, dass Kinderlärm Zukunftsmusik ist, der versündigt sich
an der Zukunft dieses Landes", betonte Schäfer.
Im Zusammenhang mit dem notwendigen Ausbau der Tagesbetreuung für 
Kinder forderte Schäfer erneut Bund und Länder auf, sich dauerhaft an
der Finanzierung der Kindertagesbetreuung zu beteiligen. Die 
derzeitigen Regelungen sind unzureichend, erklärte Schäfer. "Wer 
Unternehmen Steuersenkungen verspreche, könne auch Finanzmittel für 
den notwendigen Ausbau von Kindertageseinrichtungen und Schulen 
bereitstellen. Statt mehr Kindergeld zu gewähren, sollten die Mittel 
in die Infrastruktur für die Betreuung von Kindern investiert 
werden", forderte der Präsident. Er erneuerte darüber hinaus seine 
Forderung nach einer Familienkasse, um die finanziellen Leistungen an
Familien aus einer Hand gewährleisten zu können.

Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de

Original-Content von: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V., übermittelt durch news aktuell

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