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DStGB zum Jobprogramm für Langzeitarbeitslose: Qualifizierungsoffensive starten - Förderprogramm auflegen

Berlin (ots)

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund begrüßt die
Anstrengungen der Großen Koalition, die Langzeitarbeitslosigkeit 
wirksamer zu bekämpfen. Offenbar wurde endlich erkannt, dass das 
Problem der vielen Langzeitarbeitslosen nicht allein mit den 
bisherigen Vermittlungs- und Betreuungsangeboten gelöst werden kann. 
Auch der wirtschaftliche Aufschwung geht an diesen Personen 
weitgehend vorbei. Die Zahl der Arbeitslosen, die keine Chancen auf 
dem ersten Arbeitsmarkt haben, wird auf 200.000 bis 400.000 
geschätzt.
"Der Bund muss ein Förderprogramm auflegen und insbesondere dafür 
sorgen, dass diese Menschen zusätzlich qualifiziert werden. Das wird 
erhebliche Mittel binden und auch nicht kurzfristig zu einem Erfolg 
führen", sagte der Hauptgeschäftsführer des DStGB, Dr. Gerd 
Landsberg, heute in Berlin. Notwendig sind ein nachhaltiges Konzept 
und die Bereitstellung der erforderlichen Mittel durch den Bund.
Schon jetzt gibt es über 300.000 Ein-Euro-Jobber. Zusätzliche 
Stellen sind nur schwer zu schaffen, zumal immer darauf geachtet 
werden muss, dass nicht eine Konkurrenzsituation zum örtlichen 
Handwerk entsteht und damit Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt
gefährdet werden.
Zusätzliches Potenzial könnte insbesondere in den 
Pflegeeinrichtungen für Senioren geschaffen werden. Hier fehlen 
Arbeitskräfte, die einfache Tätigkeiten wie zum Beispiel Vorlesen, 
Ausfahren von Behinderten und vergleichbare Aufgaben übernehmen. 
Weitere Arbeitsplätze können auch in der Privatwirtschaft entstehen, 
wenn für die Bereitstellung von Arbeitsplätzen für eigentlich 
unvermittelbare Langzeitarbeitslose ein finanzieller Ausgleich 
durchgeführt würde. Dabei muss allerdings darauf geachtet werden, 
dass es nicht zu so genannten Mitnahmeeffekten kommt. Die Politik ist
gut beraten, bei ihren Überlegungen von vornherein die Akteure, von 
denen man später die Einstellungen erwartet, einzubinden.

Pressekontakt:

Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de

Original-Content von: Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V., übermittelt durch news aktuell

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