Zahl des Monats Dezember: 167 Mio. Euro
Berlin (ots)
- 2007 sind die ersten Epoetin-Biosimilars auf den deutschen Markt gekommen.
- Die Ausgaben der GKV für Epoetine sind durch den Markteintritt der Biosimilars im Laufe von 5 Jahren um 167 Mio. Euro gesunken.
- Der Umsatz der gesetzlichen Krankenkassen für diese Wirkstoffgruppe betrug 304 Mio. Euro im Jahr 2006 und noch 137 Mio. Euro in 2012.
Der Wirkstoff Erythropoetin (Epoetin) gehört zur Klasse der Biopharmazeutika und findet hauptsächlich Einsatz in der Therapie von Dialysepatienten bei Blutarmut.
2006 gaben die gesetzlichen Krankenkassen insgesamt 304 Mio. Euro für patentgeschützte Epoetinpräparate zu Listenpreisen aus. Mit Markteintritt der Biosimilars in 2007 ist Wettbewerb in diese Wirkstoffgruppe eingezogen. Bereits im ersten Jahr wurden mit Epoetin-Biosimilars zu Gunsten der GKV gut 70 Mio. Euro eingespart - bei leicht gestiegener Verordnungsmenge.
Der Biosimilar-Wettbewerb hat zu einer deutlichen Entlastung der GKV bei den täglichen Behandlungskosten der Patienten geführt. Betrugen die Kosten einer durchschnittlichen Tagestherapiedosis Epoetin im Jahr 2006 noch 12 Euro, sind diese auf 7,80 Euro im Jahr 2012 gesunken. Insgesamt entlasteten Epoetin-Biosimilars die Krankenkassen seit 2007 um 167 Mio. Euro.
In den kommenden Jahren steht ein Paradigmenwechsel bevor: Ein Großteil der zukünftigen Patentabläufe werden Biopharmazeutika sein. Mit Wettbewerb durch Biosimilars könnte die GKV im Hochkostensegment der Biopharmazeutika ein Vielfaches dieser Summe sparen. Aus diesem Grund setzen die Biosimilarunternehmen alles daran, Biosimilars so schnell wie möglich für die Patientenversorgung zur Verfügung stellen zu können. Dies liegt nicht zuletzt auch im Interesse der Politik, die nun gefordert ist, den Biosimilars den Weg zu ebenen.
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