"pulsus-Award 2014" - BILD am SONNTAG und Techniker Krankenkasse ehren Helden im Bereich Gesundheit
Berlin (ots)
+++ Deutschlands großer Gesundheitspreis wird zum zehnten Mal verliehen +++
Bereits zum zehnten Mal vergeben BILD am SONNTAG und die Techniker Krankenkasse (TK) am heutigen Dienstag, den 17. Juni 2014, Deutschlands großen Gesundheitspreis - den "pulsus-Award". Im Rahmen einer feierlichen Gala im Berliner Axel-Springer-Haus werden Menschen ausgezeichnet, die sich vorbildlich für andere einsetzen und ihre Freizeit opfern, um für andere zu kämpfen. Die Preise werden in sechs Kategorien verliehen. Durch den Abend führt die Ärztin und "Tagesschau"-Sprecherin Susanne Holst.
Mit über 6.300 Stimmen wählten BILD-am-SONNTAG-Leser und Versicherte der TK in vier Kategorien ihre Favoriten. Über zwei Auszeichnungen, "Idee des Jahres" und "Initiative des Jahres", entschied eine prominente Jury, die unter anderen aus Dietrich Grönemeyer und Eckart von Hirschhausen bestand.
"Es sind Menschen, die sich nicht mit der Frage aufhalten: Was bekomme ich dafür? Sie machen es einfach. Sie engagieren sich im Stillen für andere. Sie tun es aus Nächstenliebe, ihr Motor ist die Menschlichkeit, die unsere Gesellschaft erst liebenswert macht", sagt Marion Horn, Chefredakteurin von BILD am SONNTAG, zur Bedeutung des Preises. "Diesen stillen Helden wollen wir mit diesem Preis danken. Denn eins haben sie sich schon längst verdient: unseren großen Respekt!"
"In zehn Jahren pulsus-Award haben wir über 50 Auszeichnungen vergeben - an bewundernswerte Menschen, für eindrucksvolle Projekte und Ideen", so Jens Baas, Vorsitzender des TK-Vorstands. "pulsus-Preisträger sind vor allem diejenigen, die sich nicht selbst in den Vordergrund drängen. Zumeist werden sie von Freunden oder Bewunderern vorgeschlagen. Über die vielen tollen Vorschläge, die wir Jahr für Jahr erhalten, freuen wir uns besonders."
Dies sind die Gewinner des "pulsus-Award 2014":
Kategorie "Kämpfer und Ehrenamt des Jahres" Ramona (42) und Stefan Mohr (44) aus Wildeck-Höhnebach (Hessen)
Als kleiner Junge spielte Stefan Mohr (44) oft bei Nachbarin Gudrun Barth (71), da seine Eltern ein Wirtshaus hatten und nur wenig Zeit für ihn. So kümmerte sich Gudrun Barth um ihn. Heute haben sie die Rollen getauscht. Denn 2012 ändert sich das Leben der Seniorin dramatisch. Sie erleidet einen schweren Schlaganfall, kurze Zeit später stirbt ihr Mann an Krebs. Verwandte, die sich kümmern können, gibt es nicht. Ihr größter Wunsch ist es, daheim wohnen zu bleiben. Das Ehepaar mit drei Kindern setzt alle Hebel in Bewegung, um ihrer Bekannten diesen Wunsch zu erfüllen. In seiner knappen Freizeit baut der Maschinenführer das Haus rollstuhlgerecht um, übernimmt die finanzielle Vollmacht, seine Frau Ramona kocht für die pflegebedürftige Frau. "Für Gudrun da zu sein, macht uns Freude und gibt uns sehr viel", sagt Stefan Mohr.
Kategorie "Arzt des Jahres" Dr. Constance Neuhann-Lorenz (66) aus München (Bayern)
Schönheit ist das tägliche Geschäft in ihrer Münchner Praxis. Doch die plastische Chirurgin Constance Neuhann-Lorenz (66) kümmert sich ehrenamtlich auch um die, die weder Geld noch Lobby haben. Sie hilft durch Misshandlung entstellten Frauen, wieder menschlicher auszusehen. "In Indien wird stündlich eine Frau von Mann oder Schwiegermutter mit Benzin übergossen und angezündet. So sollen Frauen entsorgt werden, um einer neuen Platz zu machen." Vor fünf Jahren gründete sie mit Kolleginnen die Organisation "IPRAS - Women for Women". Zu ihr gehören bereits über 100 Spezialistinnen, die diesen geschundenen Frauen in Indien, Pakistan und Kenia unentgeltlich helfen. Sie selbst fährt bis zu dreimal pro Jahr los, um zu operieren - ihre Lebensaufgabe.
Kategorie "Idee des Jahres" Kids-Med-Akademie an der Universitätsklinik in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) von Dr. Gernot Rücker (49)
In Rostock streifen nicht nur gestandene Ärzte Kittel und Mundschutz über. Auch für Kinder heißt es regelmäßig: "Ab in den OP!" Doch Vorsicht, Mel, der weltweit größte Organ-Teddy (2,21 m), atmet unruhig. Für die Mini-Chirurgen kein Problem: Denn in der Kids-Med-Akademie, die Gernot Rücker (49) vor neun Jahren ins Leben gerufen hat, lernen Kinder spielerisch Erste-Hilfe-Maßnahmen. Etwa in der Teddybären-Sprechstunde, im eigenen Demonstrations-Notarztwagen, beim riesigen Playmobil-Krankenhaus oder beim Kinder-Wiederbelebungs-Projekt. Eine Herzensangelegenheit des Rettungsmediziners Rücker. "Nur, wer schon früh lernt, wie Wiederbelebung geht, kann im Notfall beherzt reagieren und Menschenleben retten."
Kategorie "Initiative des Jahres" "Dein Sternenkind" von Kai Gebel (55) aus Seeheim-Jugenheim (Hessen)
Jährlich kommen Tausende von Kindern mit schweren Fehlbildungen tot zur Welt, viele andere leben nur wenige Stunden. Für die Eltern ist das schwer zu ertragen. Durch vorgeburtliche Diagnostik wissen die Eltern bereits früh, was auf sie zukommt. Die Initiative "Dein Sternenkind", die Kai Gebel (55) vergangenen Dezember ins Leben rief, versucht, diese Gefühle aufzufangen. Einer von rund 300 Fotografen begleitet die Eltern kostenlos kurz vor und nach der Geburt ihres Kindes mit der Kamera. Und hält die wenige gemeinsame Zeit angemessen fest. Die Verstorbenen bleiben unvergessen.
Kategorie "Lebensretter" Maike Spengler (17) und Kea Metje (18) aus Hennef (NRW)
Wer Kea (18), Maike (17) und Nic (14) miteinander herumalbern sieht, ahnt nicht, welche dramatische Situation die Teenager verbindet. Nic fällt beim Fußballspielen plötzlich um. Die Schulsanitäterinnen Kea und Maike eilen mit einem Notfallkoffer zu ihm und reagieren wie Profis. "Nic war schon blau angelaufen: Da war kein Lebenszeichen mehr!" Doch die Mädchen wissen, was zu tun ist. Zusammen mit Maike, die die Beatmung übernimmt, drückt Kea mit aller Kraft auf Nics Brustkorb, macht eine Herz-Druck-Massage, bis der Notarzt eintrifft. Dank ihrer beherzten Hilfe überlebt der Junge mit dem angeborenen Herzfehler.
Kategorie "Team" Silke Scheider-Börsch (40) mit Team aus Remscheid (NRW)
Als Silke Scheider-Börsch (40) vor zehn Jahren das erste Mal die große Not der Kleinsten im ostafrikanischen Eritrea sah, stand für die Kinderintensivkrankenschwester vom "Sanaklinikum" in Remscheid fest: "Ich muss helfen! Der Raum der Kinderstation war schmutzig, Ameisen und Kakerlaken liefen über kleine Körper, Frühchen lagen auf dem Flur." Dann sorgte Silke Scheider-Börsch mit ihrem Team vom Verein "Archemed" dafür, dass Wasserleitungen verlegt, Bettchen, Brutkästen, Medikamente und Milch organisiert wurden. Zweimal im Jahr opfert sie ihren Urlaub, um die Hilfe zur Selbsthilfe weiter zu unterstützen. Der schönste Lohn: Die Kindersterblichkeit in diesem Land sank von 36 auf 6 Prozent.
Die Jury des PULSUS 2014:
+ Dr. Jens Baas, Vorsitzender des Vorstands der TK + Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, Inhaber des Lehrstuhls Radiologie und Mikrotherapie an der Universität Witten/Herdecke + Dr. Susanne Holst, Ärztin, Medizinjournalistin und Fernsehmoderatorin + Dr. Eckhart von Hirschhausen, Arzt, Moderator und Schriftsteller + Marion Horn, Chefredakteurin BILD am SONNTAG + Prof. Dr. Dr. Torsten Zuberbier, Direktor der Klinik für Dermatologie der Charité Berlin, Leiter der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) + Dr. Christine Theiss, Ärztin, Profi-Weltmeisterin im Vollkontakt-Kickboxen und SAT.1-Moderatorin
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