Helaba beteiligt sich an Private Equity Fonds für Thüringen
70 Mio. EUR Eigenkapital für die mittelständische Wirtschaft
Frankfurt/Main (ots)
Das Beteiligungsgeschäft für kleine und mittlere Unternehmen in Thüringen erhält neue Impulse. Die Gremien der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen haben in ihrer heutigen Sitzung beschlossen, dass sich die Bank an einem Private Equity Fonds (PET) zugunsten der mittelständischen Wirtschaft im Freistaat beteiligen wird. Private Equity ist langfristig zur Verfügung gestelltes Wachstumskapital für Unternehmen. Der auf 70 Mio. EUR ausgelegte PET Fonds ist das zukunftsorientierte Herzstück des förderbezogenen Beteiligungsgeschäftes in Thüringen. Die Finanzministerin des Freistaates, Frau Birgit Diezel, begrüßte im Anschluss an die Gremiensitzung das Engagement: "Wir wollen unsere gut aufgestellten mittelständischen Unternehmen in Thüringen weiter unterstützen. Vor allem Thüringer Unternehmen, die aus der Gründerphase herausgewachsen sind und nun beispielsweise über Erweiterungsinvestitionen nachdenken, sollen durch den PET-Fond eine Möglichkeit bekommen dies auch zu tun. Denn wir wollen, dass unsere Unternehmen weiter wachsen. Nur durch Wachstum schaffen wir die notwendigen Arbeitsplätze. So gesehen haben wir nun ein gutes Produkt, das uns in Thüringen auf mehren Feldern weiterhelfen wird."
Der Fonds zielt darauf ab, EU-Fördermittel nicht mehr als Zuschüsse zu vergeben, sondern revolvierend als Beteiligungskapital einzusetzen. Der von der EU genehmigte PET Fonds umfasst folgende Volumina und Quellen:
- 30 Mio. EUR des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), - 10 Mio. EUR steuert die Thüringer Aufbaubank (TAB) im Rahmen der notwendigen nationalen Kofinanzierung bei, - 10 Mio. EUR stellt die Landesbank Hessen-Thüringen zur Verfügung, - weitere 20 Mio. EUR werden von anderen Investoren erwartet.
Mit dem Engagement der Landesbank steht nun das notwendige private Eigenkapital zur Verfügung, damit der Fonds seine Geschäftstätigkeit starten kann. Das Management des Fonds übernimmt die bm-t beteiligungsmanagement thüringen GmbH, eine Tochtergesellschaft der TAB.
Die Helaba möchte mit dem Engagement der mittelständischen Wirtschaft im Freistaat neue Impulse verleihen. Vor dem Hintergrund von Basel II und der risikoadjustierten Kreditvergabe gewinnt die Eigenkapitalausstattung mittelständischer Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Sie ist ein wesentlicher Bewertungsfaktor der Bonitätsentscheidung der Banken. "Mit der Bereitstellung von Beteiligungskapital wollen wir das Wachstum bereits erfolgreicher Unternehmen fördern", kommentierte Klaus-Dieter Gröb, Mitglied des Vorstandes der Helaba, die Entscheidung seines Hauses.
Beteiligungen an Unternehmen in Schwierigkeiten sind ausgeschlossen. Der Fonds strebt ein Beteiligungsportfolio an, das durch eine breite Streuung nach Beteiligungsanlässen und Branchen gekennzeichnet ist und sich durch eine entsprechende Risikodiversifizierung auszeichnet. Im Wertberichtigungsfall haften die Mittel aus dem Strukturfonds der EU und der TAB vorrangig.
Das Finanzierungsvolumen je Unternehmen wird nach unten nicht begrenzt. Offene und stille Beteiligungen sollen den Höchstbetrag von 5 Mio. EUR aber nicht überschreiten. Die Dauer einer Beteiligung beträgt bis zu 10 Jahren mit einer Verlängerungsoption von max. 3 weiteren Jahren.
Der Fonds ist Bestandteil der Wirtschaftsförderung des Freistaates Thüringen. Er steht Kunden aller Bankengruppen offen. Die Mittel werden strikt wettbewerbsneutral vertrieben. Beteiligungsentscheidungen werden von einem Beteiligungsausschuss getroffen, der mit Vertretern des Freistaates und der Investoren besetzt ist.
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