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Märkische Oderzeitung

Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert den Streit um die Milchpreise:

Frankfurt/Oder (ots)

Verwirrend ist die Gleichzeitigkeit von
Knappheit und Überfluss und ihren so krass unterschiedlichen globalen
Auswirkungen. Zunächst einmal ist - auch wenn andere Gründe ebenfalls
eine Rolle spielen - das neue Elend in vielen Ländern die direkte 
Folge des Wohlstands anderswo.
Wenn heute zig Millionen Chinesen sich drei statt zwei Mahlzeiten 
leisten können, dazu Reis mit Fleisch und Gemüse ergänzen, entsteht 
ein gewaltiger Nachfragesog mit entsprechender Preisentwicklung. Die 
großen Agrarexporteure erleben deshalb gerade einen Boom, den Ärmsten
der Armen fehlen die Überlebensmittel.
Und das alles hat mit deutschen Milchbauern zu tun? Auch die 
spürten 2007 eine größere Nachfrage, so sehr, dass die Preise anzogen
und die Milchquote erhöht wurde. Es stieg dann leider auch der Euro, 
der wiederum dämpfend wirkte und das Angebot die Nachfrage 
übersteigen ließ. Wäre es anders, hätte niemand Interesse an 
Preisdrückerei. Mit dem Handel aber haben die Bauern einen bequemen 
Sündenbock. +++

Pressekontakt:

Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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