Märkische Oderzeitung: Die "Märkische Oderzeitung" sendet Ihnen vorab einen Bericht aus der Sonnabend-Ausgabe zu einem Fahndunsgerfolg der Polizei nach dem
Frankfurt/Oder (ots)
Einbruch in die Frankfurter Jüdische Gemeinde vor drei Wochen. Bei Verwendung bitten wir um eine Quellenangabe.
Verhaftung nach Einbruch bei Jüdischer Gemeinde DNA-Spuren an einem Stein führten die Polizei zu tatverdächtigem 38jährigen / Keine Hinweise auf politisches Motiv
Frankfurt (Oder) (MOZ) Nach dem Einbruch bei der Jüdischen Gemeinde Frankfurt (Oder) vor drei Wochen konnte jetzt ein erster Tatverdächtiger verhaftet werden. DNA-Spuren an einem Stein, mit dem ein Fenster des Hauses eingeschlagen worden war, führten die Polizei zu einem 38jährigen Mann aus Frankfurt. Das erklärte Staatsanwalt Michael Neff am Freitag auf Nachfrage der Märkischen Oderzeitung. "Der Tatverdächtige ist wegen mehrfacher Einbruchdiebstähle bekannt", so Neff weiter. Politische Motive hätten bei den bisherigen Taten nicht vorgelegen. Der Mann, der 2007 von Berlin nach Frankfurt umgezogen war, wurde am Freitag vom Haftrichter vernommen und anschließend in die Untersuchungshaftanstalt der Oderstadt gebracht. Polizisten durchsuchten die Wohnung des Tatverdächtigen. Bei dem Einbruch in der Nacht vom 11. zum 12. Juli waren unter anderem eine Geldkassette mit 400 bis 500 Euro, ein Stempel der Gemeinde sowie ein Computer mit den Namen und Adressen aller 217 Gemeindemitglieder entwendet worden. Mehrere Räume und Schränke waren aufgebrochen worden. Ob es weitere Tatverdächtige gibt, kann laut Staatsanwalt Neff derzeit nicht gesagt werden, da noch nicht alle Spuren ausgewertet sind. Neff lobte die Polizei für ihre rasche Arbeit. Wenige Tage nach dem Vorfall hatten Taucher in einem See die Geldkassette ohne Inhalt und den Gemeindestempel gefunden. Nach der Tat hatte es zunächst Kritik an der Polizei gegeben, da Ermittlungsbeamte einen politischen Hintergrund ausschlossen, obwohl erst zwei Tage zuvor ein anonymer Drohbrief eingegangen war. In dieser Woche erhielt die Gemeinde ein ähnliches Schreiben, dass aus Nürnberg abgesendet worden war. Bei der Gemeinde selbst war der Fahndungserfolg am Freitag noch nicht bekannt. Mittlerweile sei das Haus durch eine Alarmanlage gesichert, sagte ein Sprecher.
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