Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert am Freitag, den 22.08.2008, den Hungertod zweier Säuglinge in Frankfurt/Oder:
Frankfurt/Oder (ots)
Es ist ein Muster, dass sich in unserem Land immer häufiger zu wiederholen scheint. Die Zahl der überforderten Eltern nimmt zu, demzufolge sind immer mehr Kinder gestört. Und wenn sie dann selbst einmal Nachwuchs bekommen, dreht sich die unheilvolle Spirale weiter und weiter.
An dieser Stelle muss der Staat eingreifen. Denn hier sind Grundrechte wie das auf Leben und körperliche Unversehrtheit bedroht. Der Staat hat gehandelt, indem er die gesetzlichen Grundlagen für einen besseren Kinderschutz geschaffen hat. Er muss noch viel mehr tun, um Jugendämter und freie Träger finanziell so auszustatten, dass sie helfen können. Aber was "der Staat" nicht kann, ist, die Gesetze in konkreten Situationen auch vernünftig anzuwenden. Hier sind die handelnden Menschen vor Ort gefragt.
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