Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert in ihrer Sonnabendausgabe den Druck, den die Bundeskartellbehörde auf deutsche Gasversorger ausübt:
Frankfurt/Oder (ots)
Das Bundeskartellamt drückt aufs Gas - noch im Dezember will die Bonner Behörde Gasversorger, die rund 20 Prozent des deutschen Marktes kontrollieren, zwingen, die Preise zu senken. Auch Verbraucher in Brandenburg dürfen sich freuen - die Entlastung käme mitten in der winterlichen Heizperiode.
Nach den Preisrunden, mit denen Energie zuletzt immer teurer wurde, ist das Durchgreifen der Wettbewerbsschützer zu begrüßen. Zumal der Bundesgerichtshof erst vor wenigen Tagen die Preisbildung der Versorger zum Geschäftsgeheimnis erklärt hat. Umso wichtiger ist da die Kontrolle der Konzerne, die für das lebenswichtige Gut Gas offensichtlich willkürliche Preise verlangten. Die Beamten doktern aber nur an Symptomen herum. Denn der Gaspreis hängt von den Trends beim Rohöl ab. Mit starker Verzögerung spiegelt er das Auf und Ab an den Rohstoffbörsen wieder, weshalb Gas nicht so schnell billiger wird wie Benzin oder Heizöl. Das aber liegt an einer willkürlichen Übereinkunft von Förderländern und heimischen Importeuren - ein Kartell, das vor Jahrzehnten entstanden ist. Es ist überfällig, dass Brüssel und Berlin dagegen vorgehen und neue alternative Energiequellen erschlossen werden. Denn schon für das Jahr 2010 wird eine neue Ölpreisexplosion vorhergesagt - statt aktuell 50 Dollar könnte ein Fass dann 200 Dollar kosten. Auch die Politik muss jetzt aufs Gas drücken.
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