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Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug Zu den Vorwürfen gegen Minister Jung kommentiert die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) in ihrer Freitagsausgabe am 27. November 2009:

Frankfurt/Oder (ots)

Wenn Jung nach stundenlangem Nachdenken
gestern Abend im Bundestag behauptete, von dem brisanten Bericht zwar
gehört, aber nicht die Inhalte zur Kenntnis bekommen zu haben, ist 
das der untaugliche Versuch einer Reinwaschung und macht einen 
Rücktritt auch als Arbeitsminister unerlässlich. In jedem Fall wird 
die Personalie Jung die schwarz-gelbe Koalition weiter in erheblichem
Maße belasten. Der CDU-Politiker war als Verteidigungsminister eine 
Fehlbesetzung, in seinem derzeitigen Amt trauen ihm nur wenige neue 
Akzente zu. Jung galt stets als Berliner Statthalter des hessischen 
Ministerpräsidenten Koch. Es spricht nicht für die Führungsstärke von
Bundeskanzlerin Merkel, dass sie an Jung festhält, weil der Einfluss 
von Koch offenbar immer noch groß ist. Wie ein mattes 
Ablenkungsmanöver wirkt da die Forderung nach lückenloser Aufklärung.

Pressekontakt:

Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de

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