Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt (Oder)) zur Lage der Linken:
Frankfurt/Oder (ots)
Seit Oskar Lafontaine die politische Bühne in Berlin verlassen hat, geht es mit der Linken stetig bergab. Was Zuchtmeister Lafontaine mit Härte zusammenhielt, zerfällt nun in seine Bestandteile. Da bringen sich auf der einen Seite die Pragmatiker aus dem Osten in Position und da formieren sich Kräfte unterschiedlichster Couleur aus dem Westen, die immer noch die alten Phrasen dreschen. Als untauglich dürfte sich der Versuch erweisen, aus der bestehenden Partei zwei unabhängig voneinander agierende zu machen, über denen ein organisatorisches Dach thront. Das würde nicht einmal funktionieren, wenn Lafontaine als Großer Vorsitzender zurückkehrt. Weit wahrscheinlicher ist, dass das Projekt einer gesamtdeutschen Linken - eine Kopfgeburt Lafontaines und Gysis - scheitert, weil die inhaltlichen, strukturellen und kulturellen Unterschiede zwischen Ost- und West-Genossen zu groß sind. Es wächst eben nicht zusammen, was nicht zusammengehört.
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de
Original-Content von: Märkische Oderzeitung, übermittelt durch news aktuell