Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert am Sonnabend, den 27. Mai, den Papst-Besuch in Polen:
Frankfurt/Oder (ots)
In Polen sind in letzter Zeit sehr widersprüchliche Tendenzen zu beobachten, an denen auch die katholische Kirche ihren Anteil hat. Eine Welle nationaler Gefühle, die seit zwei, drei Jahren immer stärker wird, hat nicht nur extrem konservative, sondern sogar rückständige und zum Teil rechtsextreme Kräfte ans politische Ruder gebracht. (...) Europäische Politiker wie etwa Bundespräsident Horst Köhler, der Polen auch erst kürzlich besuchte, scheuen sich dagegen, die passenden Worte der Kritik zu finden. Der Papst scheint nicht nur feinere Antennen zu haben, er wirkt auch besorgt. Gleich zu Beginn seiner Reise rief er die polnischen Geistlichen auf, sich weniger um die Politik, sondern mehr um das Seelenheil ihrer Schäfchen zu kümmern. In seiner strengen Predigt am Freitag in Warschau rief er vor allem zum unverfälschten Glauben und zur Nächstenliebe, statt zur Kritik am anderen auf. Auch in dieser Hinsicht folgt Benedikt XVI. seinem Vorgänger. Schon der forderte von seinen polnischen Landsleuten, zugleich gute Christen und gute Europäer zu sein. +++
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