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Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug Die Märkische Oderzeitung zum Streit um die Gesundheitsreform:

Frankfurt/Oder (ots)

Vordergründig zielen die Attacken auf
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, der man das Hantieren mit 
falschen Zahlen vorwirft. Aber es scheint fast, als breche sich zum 
letztmöglichen Zeitpunkt - kurz vor der parlamentarischen 
Verabschiedung - das Unbehagen an einer zweifellos fragwürdigen 
Reform unvermittelt Bahn. Dabei müsste den Herren 
Unionsministerpräsidenten klar sein, dass am Ende nicht nur die 
Fachministerin am Pranger steht, sondern die Kanzlerin als 
Gesamtverantwortliche der Regierung. Oder gibt es da sogar geheime
Absichten?
In jedem Falle ist mit den jüngsten Einlassungen von Stoiber und Co. 
ein politischer Sprengsatz wieder scharf gemacht worden, den die 
Kanzlerin nach mühevollsten Anstrengungen über beinahe ein ganzes 
Jahr gerade gesichert zu haben glaubte. Der Reflex mag verbreitet 
sein, man solle doch noch einmal von vorne anfangen. Vielleicht wäre 
das von der Sache her nicht verkehrt. Es wäre aber zugleich auch eine
politische Bankrotterklärung.

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