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Karstadt: Betriebsrat glaubt an Zukunft mit Benko

Frankfurt/Main (ots)

Der oberste Mitarbeitervertreter gibt sich kämpferisch: "Karstadt hätte auch mit einem Eigentümer René Benko eine Zukunft", sagte Gesamtbetriebsratschef Hellmut Patzelt am Freitag gegenüber der TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe). "Wir haben Konzepte für mehr Regionalität und Variabilität, die sich ohne große Investitionen umsetzen ließen", betonte der Vertreter der 17.000 Karstadt-Mitarbeiter. "Ich werde versuchen, Benko davon zu überzeugen, falls er Alleineigentümer wird", so Patzelt. Auch ihm stellten sich nach den jüngsten Meldungen zum Eigentümerwechsel allerdings viele Fragen. "Zum Beispiel die, wie es mit den Sanierungsplänen weitergeht", so Patzelt.

Am Donnerstagabend war aus Kreisen der Beteiligten durchgesickert, dass die österreichische Investorengesellschaft Signa von René Benko Anfang kommender Woche sämtliche Karstadt-Anteile von Nicolas Berggruen übernehmen werde. Geld fließe bei der Transaktion nicht, berichten übereinstimmend mehrere Medien. Die Meldungen sind bisher nicht dementiert worden. Offiziell werden keine Kommentare gegeben.

Unklar ist, was die auf Immobilien spezialisierte Signa mit dem operativen Karstadt-Geschäft in den 83 Häusern nun vorhat. Beobachter erwarten zunächst Schließungen von bis zu 30 unrentablen Filialen. Das verunsichert insbesondere die Modeindustrie, der somit bedeutender Umsatz wegbrechen würde. Karstadt hatte zuletzt noch 2,7 Mrd. Euro Umsatz erzielt, mehr als die Hälfte davon mit Mode und Textilien.

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Die dfv Mediengruppe mit Sitz in Frankfurt am Main gehört zu den größten konzernunabhängigen Fachmedienunternehmen in Deutschland und Europa. Ihr Ziel ist es, Menschen in ihrem Beruf und ihrem Geschäft erfolgreicher zu machen. Mit ihren Töchtern und Beteiligungen publiziert sie über 100 Fachzeitschriften für wichtige Wirtschaftsbereiche. Viele der Titel sind Marktführer in den jeweiligen Branchen. Das Portfolio wird von über 100 digitalen Angeboten sowie 500 aktuellen Fachbuchtiteln ergänzt. Über 140 kommerzielle Veranstaltungen, beispielsweise Kongresse und Messen, bieten neben Informationen auch die Chance zu intensivem Netzwerken. Die dfv Mediengruppe beschäftigt 1.000 Mitarbeiter im In- und Ausland und erzielte 2013 einen Umsatz von rund 145 Millionen Euro.

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