TextilWirtschaft/Umfrage: Online-Modekunden finden Heine gut
Frankfurt/Main (ots)
Heine.de ist nach Kundenmeinung der erfolgreichste Online-Mode-Shop in Deutschland. Das ergab eine Sonderauswertung der Kundenzufriedenheitsstudie "Black Box Online-Shopping" für die Fachzeitschrift TextilWirtschaft (dfv Mediengruppe). Das Ergebnis überrascht insofern, als die Otto Group-Tochter Heine in den vergangenen zwei Geschäftsjahren jeweils 4,2 Prozent des Umsatzes eingebüßt hat und mit einem Volumen von 483 Mill. Euro deutlich kleiner ist als die Schwesterfirmen Bonprix (1,29 Mrd. Euro), Baur (699 Mill. Euro) und Otto (2,27 Mrd. Euro). Diese landeten nur auf den Plätzen 8 bis 10. Otto schaffte es einzig in der Kategorie "Hilfreiche Kundenbewertungen" unter die ersten vier.
Ähnlich erging es dem nach eigenen Angaben größten Online-Modehändler Europas: Zalando rangiert trotz eines Umsatzes von etwa 1,8 Mrd. Euro nur auf dem siebten Platz. Die Berliner belegen lediglich in der Kategorie "Angemessene Versand- und Retourenkosten" den ersten Platz. Ansonsten schafften es die Hauptstädter einzig in den Kategorien Markenauswahl (Platz 3), neue Produkte (Platz 5), schnelle und pünktliche Lieferung (Platz 5) unter die Top Five. Beim Preisniveau (Platz 25) und Preisangebot (Platz 22) enttäuschte der Modehändler dagegen. "Das heißt: Hohe Umsätze sind offenbar kein Garant eine hohe Kundenzufriedenheit", schreibt die TextilWirtschaft. Die weiteren Top Five-Plätze der Gesamtwertung belegen Amazon, Limango, Tchibo und der Übergrößen-Versender Sheego.
Außerdem ergab die Studie, dass der sogenannte Showrooming-Effekt im Modehandel deutlich geringer ausfällt als bisher angenommen. Schließlich rangiert das Argument "günstige Preise" bei der Frage nach den größten Vorteilen des Online-Modeshoppings nur an vierter Stelle. Den größte Vorzug sieht fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) im bequemen Einkaufen von zu Hause an. Es folgen die Argumente "Große Auswahl" (47 Prozent) und "Lieferung nach Hause" (45 Prozent).
Doch trotz all dieser Vorteile des digitalen Einkaufbummels ist den Befragten der stationäre Handel immer noch wichtig. Drei von vier Online-Modekäufer (73 Prozent) suchen auch Modehäuser wie C&A oder P&C Düsseldorf auf. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) geht zusätzlich in kleinere Ladengeschäfte. Immerhin 47 Prozent besuchen die Warenhäuser. Fast jeder Dritte kleidet sich gelegentlich bei Discountern wie Kik ein. Dabei überrascht, wie unwichtig den Befragten die Beratung im stationären Handel ist. Nur 15 Prozent der Online-Modekäufer besuchen Stores wegen ihrer guten Beratung. Bei der Gesamtheit der Online-Shopper sind es mit 27 Prozent fast doppelt so viele.
Die ausführlichen Ergebnisse der Studie erscheinen in der TextilWirtschaft 45/14, die am Donnerstag, 7. November erscheint. Abbildungen der Auswertungen sind auf Anfrage erhältlich.
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