Westdeutsche Allgemeine Zeitung
WAZ: GdP wirft Bundesregierung nach Anschlag in Afghanistan Untätigkeit vor
Essen (ots)
Rund zwei Monate nach dem tödlichen Anschlag auf drei deutsche Polizisten in der afghanischen Hauptstadt Kabul hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung erhoben. "Die Bundesregierung sorgt sich nicht genügend um den Schutz der deutschen Polizisten in Afghanistan", sagte Josef Scheuring, der GdP-Vorsitzende im Bezirk Bundespolizei, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe). "Seit dem Tod unserer drei Kollegen Mitte August hat sich nichts getan", kritisierte Scheuring. Unter den Opfern des Anschlags war auch ein Personenschützer von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Obwohl mittlerweile zwei Monate seit dem Anschlag vergangen seien, habe die Bundesregierung keine Konsequenzen gezogen, bemängelte Scheuring. Der Einsatz in der Krisenregion sei "nach wie vor völlig unkoordiniert". Die GdP forderte, dass künftig der Bundestag über Auslandseinsätze der Polizisten entscheiden solle. Ein entsprechender "Parlamentsvorbehalt" müsse auch deshalb zur Pflicht werden, um für mehr Transparenz des deutschen Polizei-Einsatzes am Hindukusch zu sorgen.
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