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WAZ: Wo Bananen wachsen - Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Wäre das Wetter hier nicht so traurig, könnte einen
beim Blick in die Zeitung das Gefühl beschleichen, eher in einer 
Bananenrepublik denn in der Bundesrepublik beheimatet zu sein. 
Fachleute, ob bezahlt von einer großen Bank, einer Krankenkasse, der 
Gewerkschaft oder einem Industrieverband, haben bei der 
Ausformulierung von Gesetzen oder Ausschreibungsbedingungen nichts, 
aber auch gar nichts verloren.
Es wäre sicherlich im Sinne eines pragmatischen 
Regierungshandelns falsch, auf externe Expertisen grundsätzlich zu 
verzichten. Dafür aber gibt es jede Menge Anhörungen, dafür schreiben
Lobbyisten Briefe, dafür erstellen Gutachter Gutachten - die 
vermeintlichen Experten aber, die bei Unternehmen angestellt sind, 
sind ihren Arbeitgebern verpflichtet und nicht dem Volk.
Solchen Interessensvertretern Zugang zu hoheitlichem Handeln zu 
geben, ist unter keinen Umständen zu rechtfertigen. Gut, dass der 
Bundesrechnungshof die Diskussion neu angestoßen hat, auch wenn er 
mit seinen Empfehlungen viel zu zaghaft ist. Selbst eine knapp 
befristete Zuarbeit, wie sie der Rechnungshof fordert, löst den 
Interessenskonflikt nicht auf.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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