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WAZ: Die Kirche als Betriebswirtin. Kommentar von Stefan Schulte

Essen (ots)

Die kirchlichen Wohlfahrtsverbände beschäftigen zu
viele Ein-Euro-Jobber. Sagt der Christdemokrat Karl-Josef Laumann. 
Damit trifft er den empfindlichsten Nerv von Caritas und Diakonie. 
Als Wohlfahrtsverbände praktizieren sie Nächstenliebe, doch als 
Unternehmen müssen sie sparen - und tun dies am Personal. Sie 
feilschen um Löhne, setzen in Pflegediensten Zeitarbeiter ein und 
beschäftigen tausende Ein-Euro-Jobber.
Die Arbeitgeberin Kirche hat seit langem ein 
Glaubwürdigkeits-Problem. Ihre Bischöfe beklagen den sozialen 
Kälteeinbruch in Deutschland, fordern Mindestlöhne und geißeln 
gierige Manager. Doch die eigenen Mitarbeiter werden schlechter 
bezahlt als in der so grausamen freien Wirtschaft. 
Caritas-Mitarbeiter haben jahrelang keine Gehaltserhöhung bekommen. 
Nun wurde für 2008 und 2009 der Abschluss des öffentlichen Dienstes 
übernommen - und prompt wird geklagt, das sei zuviel.
Hinter all dem stecken ohne Frage edle Motive. Die Kirchen 
verlieren Mitglieder und Einnahmen, wollen aber trotzdem nicht 
weniger Gutes tun. Doch die Nächstenliebe darf nicht bei ihren 
Mitarbeitern aufhören.

Pressekontakt:

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Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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