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WAZ: Vergabe von Studienplätzen - Unnötiges Hin und Her - Leitartikel von Peter Szymaniak
Essen (ots)
Totgesagte leben länger. Die ZVS als bundesweite Zentralstelle, um passgenau und zeitgerecht viele Studienanfänger auf die beliebtesten Fächer zu verteilen, wollte in der allgemeinen Reformbegeisterung Anfang dieses Jahrzehnts keiner mehr: Sie galt als alter Zopf, den man abschneiden muss. Jede Universität sollte im Wettbewerb ihre Studenten selbst aussuchen, um an Profil zu gewinnen. Doch das heutige reale Bewerber-Chaos an den Hochschulen ließ jetzt selbst liberale Landesminister und Hochschulrektoren einlenken: Eine nationale Koordinierungsstelle wäre nicht schlecht, um den Bürokratieaufwand der einzelnen Hochschule zu reduzieren. Genau aus diesem Grund ist die ZVS Anfang der 70er Jahre gegründet worden - zuvor hatten viele Studenten 30 bis 40 Bewerbungen abgeschickt, um am Ende einen Studienplatz anzunehmen. Der Aufwand, hier auszuwählen, war den Hochschulleitungen damals zu hoch - genau wie jetzt. Jetzt lebt die ZVS als "Servicestelle" wieder auf. Das Hin und Her hätte sich die Politik sparen können - durch einen Blick auf die Erfahrungen in der Vergangenheit.
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