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WAZ: Das Pferd ist unschuldig - Kommentar von Hans-Josef Justen

Essen (ots)

Cöster heißt er. Ein Holsteiner. 15 Jahre alt und
der erste deutsche "Athlet", der bei diesen Olympischen Sommerspielen
des Dopings überführt wurde. Doch Cöster hat mit dieser Affäre direkt
nichts zu tun. Denn Cöster ist ein Pferd, ein Schimmelwallach, der 
sich nach bestem Wissen und Gewissen glaubhaft auf die eigene 
Unschuld berufen kann.
Im Gegensatz zu zweibeinigen Hochleistungssportlern ist er 
nämlich nicht in der Lage, sich selbst mit jener Salbe einzucremen, 
die tierische Qualen auslösen kann und auf der schwarzen Liste steht.
Vielmehr deuten Indizien darauf hin, dass Cöster von seinem Reiter 
Christian Ahlmann zwecks Leistungssteigerung manipuliert wurde.
Und wieder stellt sich die Frage nach der fairen Zweierbeziehung 
von Mensch und Tier im Springsport. Zwar geht es Spitzenpferden wie 
Cöster erheblich besser als einem Großteil der wirklich gequälten 
Kreatur. Zwar wird er umsorgt, verwöhnt, gehätschelt wie ein 
Superstar. Doch weil seine herausragende Leistungsfähigkeit den 
dicken Zugewinn an Ruhm und Reibach ermöglicht, wird er von Menschen,
die sich "Partner" nennen, leider auch rücksichtslos missbraucht.

Pressekontakt:

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Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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