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WAZ: Russischer Investor Lebedew wollte bis zu 600 Millionen Euro für IKB bezahlen. Gorbatschow als Vermittler eingesetzt

Essen (ots)

Der Verkauf der Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB an
den US-Finanzinvestor Lone Star wirft immer mehr Fragen auf. Nach 
Informationen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ), 
Samstagausgabe, wollte der russische Investor Alexander Lebedew einen
deutlich höheren Preis für die IKB bezahlen als der US-Finanzinvestor
Lone Star. "Wir hätten substanziell in die IKB-Bank investiert, um 
ihren Fortbestand als funktionierende Mittelstandsbank zu sichern", 
sagte Lebedew der WAZ. Die Rede ist von einem Betrag zwischen 400 und
600 Millionen Euro.
 Lone Star soll Finanzkreisen zufolge nur 150 Millionen Euro 
bezahlen. Lebedew hatte über seine Finanz-Holding NRC auch IKB-Chef 
Günther Bräunig und Vorstandsmitglied Andreas Leimbach über sein 
Interesse an der IKB schriftlich informiert. Der Brief liegt der WAZ 
vor. Die mit dem Verkaufsprozess beauftragte US-Investmentbank 
Merrill Lynch soll Lebedew im Juni aber eine Absage erteilt haben. 
Daraufhin schaltete er den früheren sowjetischen Präsidenten 
Gorbatschow ein. "Ich habe vor wenigen Wochen Michail Gorbatschow 
gebeten, bei bilateralen Gesprächen zwischen Deutschland und Russland
unser Angebot für die IKB an die Bundesregierung weiterzugeben", 
sagte Lebedew. Ein Vertreter der Bundesregierung habe ein späteres 
Treffen zugesagt. Der russische Milliardär und frühere 
KGB-Geheimdienstler Lebedew zeigt weiterhin Interesse an der 
Mittelstandsbank.
 Der KfW-Verwaltungsrat muss Mitte September dem Verkauf der IKB an 
Lone Star erst noch zustimmen. Verwaltungsratsmitglied und 
FDP-Fraktionsgeschäftsführer Jürgen Koppelin sieht eine solche 
Zustimmung in Gefahr. "Ich würde eher mit Nein stimmen", sagte er.

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