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WAZ: Rote Kelle für Mehdorn. Kommentar von Daniel Freudenreich

Essen (ots)

An den Börsen regiert das Chaos, Aktien wie die von
VW fahren Achterbahn - doch allen Handelsplatz-Kapriolen zum Trotz 
steuert Hartmut Mehdorn die Deutsche Bahn unverdrossen Richtung 
spiegelglattes Börsenparkett.
 Politiker wie Fritz Kuhn haben hier völlig Recht, wenn sie Mehdorn 
die rote Schaffnerkelle zeigen. Ein Börsengang zum aktuellen 
Zeitpunkt wäre nichts anderes als eine gigantische Geldvernichtung.
 Zugegeben - der Bahnchef hat sich eine plausibel klingende 
Rechtfertigung für den Börsengang zurechtgelegt. Für langfristig 
orientierte Investoren sei die Bahn als vergleichsweise sicheres 
Unternehmen gerade in stürmischen Zeiten interessant.
 Mehdorn übersieht, dass sich die Börsen längst von der 
Realwirtschaft gelöst haben, dass Aktienkurse derzeit kaum auf harten
Fakten basieren, sondern aus Gerüchten, Schreckensmeldungen und der 
Angst ihrer Anleger resultieren.
 Verkehrsminister Tiefensee tut gut daran, dass er bereits zurück 
rudert und die Bahn nicht hopplahopp verramschen will.

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Telefon: 0201 / 804-2727
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