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WAZ: Ausbildungsverbot für Oberhausen - Sparen an der Zukunft. Kommentar von Rolf Kiesendahl

Essen (ots)

Etwa 4500 Menschen protestieren vor  dem Rathaus
gegen das Spardiktat des Landes; die Linke Liste regt an, die A40 auf
voller Länge zu blockieren: Was derzeit in Oberhausen läuft, könnte 
schnell zum Flächenbrand im Ruhrgebiet werden. Denn den meisten 
Kommunen in der Region geht es nicht viel besser. Faktisch sind sie 
pleite. Und nur zum kleineren Teil sind die Ursachen hausgemacht. Den
Wegfall von 50 000 Jobs in der Industrie verkraftet keine Stadt.
 Hinzu kommt, dass der kommunale Finanzausgleich nicht greift. Die 
alten Industriestädte an der Ruhr müssen mehr fürs Soziale leisten 
als andere.
 Unstrittig ist, dass Oberhausen alles tun muss, um das Haushaltsloch
- knapp 150 Millionen Euro - und die zehnfach höheren Altschulden zu 
verringern. Die Stadt ist dazu bereit. Ihr aber zu verbieten, junge 
Leute auszubilden, ist zynisch. "Blut, Schweiß und Tränen" hat der 
Leiter der Kommunalaufsicht den Bürgern allen Ernstes öffentlich 
abverlangt. Kein Wort fand er für die Probleme junger Menschen, für 
das Recht auf annähernd gleiche Lebensbedingungen an der Ruhrschiene.
Ein skandalöses Verhalten.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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