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WAZ: Finanzkrise ist wieder da - Kommentar von Wolfgang Pott

Essen (ots)

Sie dachten, sie hätten das Schlimmste hinter sich.
Die Finanzkrise, Ursprung allen wirtschaftlichen Übels, stand nicht 
mehr im Fokus. Jetzt aber, mit der satten Beteiligung des Staates an 
der Commerzbank, sind die Banker wieder im Mittelpunkt.
Es macht einerseits Angst, zu sehen, dass ein deutsches 
Vorzeige-Institut offenbar so sehr in Schieflage geraten ist, dass 
dessen Verantwortliche ohne Hilfe des Staates nicht weiter wussten. 
Vertrauen geht erneut massiv verloren, in die Manager, in die 
Branche, in die Kräfte des freien Marktes. Zugleich steht die bange 
Frage im Raum, was noch folgt. Wenn's schon bei der Commerzbank 
kracht, was ist dann erst mit den anderen Geldhäusern?
Der Einstieg des Staates macht andererseits aber auch Hoffnung. 
Er hat großes Interesse, die Kreditklemme aufzuheben. Jene Klemme, 
die die Banker so gern kleinreden, die aber eines der zentralen 
Probleme der Wirtschaftskrise darstellt. Der Staat sollte nur nicht 
zu lang an solchen Beteiligungen festhalten. Der Krise folgt auch 
wieder eine Phase des Aufschwungs, das ist sicher. Dann darf der 
Staat kein Bremsklotz sein.

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Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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