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WAZ: TV-Markt im Umbruch - Kommentar von Wilfried Beiersdorf

Essen (ots)

Die Diskussion ist fast so alt wie das duale System
bei den elektronischen Medien. Seit rund 25 Jahren wird um die 
Finanzierung der öffentlich-rechtlichen und der privaten Sender 
gestritten. Also auf der einen Seite die Finanzierung durch Gebühren 
an die GEZ, auf der anderen Seite die Finanzierung durch Werbung, die
jeder Zuschauer an der Ladenkasse bezahlt.
 Die Wirtschaftskrise lässt die Diskussion wieder hochkochen. Und 
vielleicht bekommen die zuständigen Politiker diesmal den Dreh: ARD 
und ZDF völlig werbefrei - das wär eine feine Sache. Dann könnte 
endlich das ewige Schielen auf die Quote aufhören, das die 
öffentlich-rechtlichen Programme zunehmend seichter werden lässt. Das
würde das Profil von ARD und ZDF stärken. Denn sie laufen zunehmend 
Gefahr, mit Programmen, die auch bei den Privaten gut laufen könnten 
oder gar schon gelaufen sind, ihre Gebührenfinanzierung infrage zu 
stellen. Die Privatsender Sollten sich aber nicht zu sehr freuen. 
Dass die von ARD und ZDF nicht mehr kassierten Werbemillionen einfach
so in ihre KLassen fließen würden, ist kaum zu erwarten. Denn die 
Attraktivität der TV-Programme mit immer aufdringlicheren 
Werbeunterbrechungen dürfte weiter sinken. Der Fernsehmarkt ist schon
lange im Umbruch. Die Krise verstärkt den Druck zu einem schnelleren 
Wandel.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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