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WAZ: Mister 200 Prozent. Kommentar von Ralf Wilhelm
Essen (ots)
So eine Bundesliga-Pause, bedingt durch einen Länderspiel-Einsatz, ist eine feine Sache. Vereine mit Verletzungsproblemen können sich um ihre Rekonvaleszenten kümmern, anderen Klubs erspart so ein freies Wochenende manch unliebsame Entscheidung, oder schiebt sie zumindest auf. Anders lassen sich die ungeklärten Verhältnisse auf Schalke momentan nicht mehr erklären. Einerseits gibt Noch-Trainer Fred Rutten ein sicherlich vertrauliches Gespräch mit Geschäftsführer Peter Peters zum Besten und posaunt seinen Abgang spätestens zum Saisonende hinaus . Danach gibt er sich alle Mühe, sein Desinteresse am täglichen Trainingsablauf zu dokumentieren, verkündet aber, nach wie vor "200 Prozent" für den Verein zu geben. Da möchte man die 100 Prozent lieber nicht kennen lernen. Noch schaut der Verein in einer Art Wach-Koma zu. Wie immer geht es wohl um viel Geld. Rutten provoziert seinen Rauswurf und erwartet eine fette Abfindung, der Klub hätte wohl gerne vom PSV Eindhoven, dem möglicherweise neuen Arbeitgeber des fliegenden Holländers, noch eine "Ablösesumme". Doch dem medial äußerst interessanten Gerangel sind zeitliche Grenzen gesetzt. Am übernächsten Wochenende lauern wieder Bundesligaspieltage.
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