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WAZ: Augen zu und durch bei HRE. Kommentar von Daniel Freudenreich
Essen (ots)
Lange zögerte der Bund - nun hat er mit seinem Teil-einstieg Fakten bei der Hypo Real Estate geschaffen. Am Ende wird die Totalverstaatlichung der Krisenbank stehen - und dies ist in Ermangelung an Alternativen die beste Lösung, wenn auch unter heftigen Schmerzen. Auch wenn es sich hier um einen ordnungspolitischen Sündenfall handelt - Fakt ist: Ohne Milliardenhilfen wäre die HRE längst mausetot. Bei dem Staatseinstieg geht es aber nicht nur um eine Kontrolle der eingesetzten öffentlichen Gelder, sondern auch um die Möglichkeit der raschen Sanierung. Um diese ohne Störfeuer durchzuziehen, braucht der Bund einen größtmöglichen Anteil an der HRE. Denn selbst wenn er mit 75 Prozent die Kontrollmehrheit hielte, könnten die übrigen Aktionäre eine Sanierung verzögern. Je schneller die HRE wieder auf sicherem Grund steht, desto eher kann der Staat das Institut auch wieder veräußern. Bis dahin kann das Motto nur lauten: Augen zu und durch und hoffen, dass die Bank am Ende zu einem anständigen Preis wieder abgegeben werden kann.
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