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WAZ: Häftling Rösner und die Drogen - Hunde für den Vollzug. Kommentar von Thomas Mader
Essen (ots)
Ein verurteilter Geiselnehmer wird mit Heroin im Gefängnis erwischt. Genösse Hans-Jürgen Rösner nicht eine zweifelhafte Berühmtheit, der Fall ginge in der Statistik unter. Rund 36 Prozent der Insassen in NRW sollen laut Justizministerium abhängig sein von illegalen Drogen. Bis zu einem Drittel der Häftlinge in der EU setzen sich sogar die Spritze. Schlimmer noch: Erst in der Zelle kommen viele zur Droge. So wirkt das Ziel der Resozialisierung, die Idee, Haft könne auf ein Leben in der Gesellschaft vorbereiten, nur noch naiv. Viel zu lange haben Gesellschaft und Politik sich damit abgefunden, dass Gefängnisse schwarze Boxen sind, deren Innenleben vermutlich undurchschaubar und unappetitlich ist. Also hat man weggeschaut und unhaltbare Zustände erst ermöglicht. In Berlin hat die Justizsenatorin (SPD) gerade einen Antrag der FDP abgelehnt, Drogenspürhunde im Gefängnis einzusetzen. Warum nur? Fluggäste müssen sich auch manchmal beschnüffeln lassen. In NRW werden derzeit Hunde für den Einsatz in Gefängnissen ausgebildet. Das ist ein richtiger Schritt. Damit der Vollzug zum Zug kommt.
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