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WAZ: Kurzarbeit stößt an ihre Grenzen Kommentar von Stefan Schulte

Essen (ots)

Wie die Deutschen in dieser Krise die
Arbeitslosigkeit bisher in Grenzen halten, findet Beachtung in 
anderen Industrieländern. Das Erfolgsmodell heißt Kurzarbeit und ist 
auf dem besten Weg, ein sozialpolitischer Exportschlager zu werden. 
Zumindest empfiehlt Brüssel das deutsche Modell weiter.
 Dabei haben auch wir die Kurzarbeit erst in dieser Krise so richtig 
entdeckt - und klug ausgebaut. Jetzt, da es in vielen Betrieben 
mangels Aufträgen zu wenig Arbeit gibt, übernimmt die 
Solidargemeinschaft einen Großteil der Personalkosten. Dadurch können
Mitarbeiter im Betrieb bleiben. Kostenlos darf Kurzarbeit für die 
Betriebe nicht sein. Schließlich liegt es in ihrem Interesse, 
Fachkräfte zu behalten.
 Allerdings taugt Kurzarbeit nur zur Überwindung allenfalls 
mittelfristiger Auftragsflauten. Bis zu zwei Jahre ist sie möglich, 
doch so lange werden die Wenigsten durchstehen. Viele Betriebe, die 
seit Krisenbeginn Kurzarbeit fahren, stoßen bereits an ihre Grenzen. 
In der Metallindustrie ist absehbar, dass sie eher in vier statt in 
zwei Jahren wieder soviel produzieren wird wie vor der Krise. Das ist
mit Kurzarbeit nicht zu machen.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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