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WAZ: Eine Lehre aus Lehman. Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Der 15. September 2008, so viel ist klar, wird
künftige Studentengenerationen im Seminar für Wirtschaftsgeschichte 
beschäftigen. Die Geschichte der Finanzkrise, die mit dem 
Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers eine dramatische 
Dynamik entfaltete, könnte Tausende Seiten füllen. Ob das auch für 
die Lehren aus der Krise zutrifft, bleibt abzuwarten.
 So schlecht sieht es aber gar nicht aus. Der Schrecken nach diesem 
Kapitalismus-Schock sitzt offenbar tief genug, so dass Wissenschaft 
und Politik auch bereit sind, grundsätzliche Fragen zu stellen. Eine 
der ordnungspolitisch spannendsten ist die nach der zulässigen Größe 
einer Bank. Schließlich war es eine totale Fehleinschätzung der 
Amerikaner, die dazu führte, dass die US-Regierung zwar die 
Investmentbank Bear Stearns rettete, nicht aber die viertgrößte 
Lehman Brothers.
 Seither wissen wir: Es gibt Banken oder Versicherungen wie die AIG, 
die für ein Scheitern schlichtweg zu groß sind. Was 
anti-marktwirtschaftlich ist und Staaten erpressbar macht. Gut, dass 
diese Debatte endlich in Gang gekommen ist.

Pressekontakt:

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Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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