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WAZ: Schalke 04 in der Finanzkrise - Soll die Stadt dem Verein helfen? Contra von Thomas Wels

Essen (ots)

Wenn nichts mehr hilft, dann hilft die Stadt. Die
kann noch so hoch verschuldet sein: Wenn's um Schalke geht, dann geht
immer was. Der stadteigene Energiedienstleister GEW hat noch ein paar
Milliönchen zusammengekratzt, um die Millionarios am Laufen zu 
halten.
 Wo gibt's denn sowas? Hat Gelsenkirchen nicht Schulden ohne Ende, 
ist die Stadt nicht gerade erst dem Nothaushalt entkommen? Und jetzt 
hilft die Stadttochter mal eben dem Konzern, in dem sich 
Finanzalchemisten die Finger verbrüht haben, in dem unter 
sechsstelligen Summen kaum einer mit der Rasen-Arbeit anfängt.
 Jetzt heißt es also: Licht anlassen für Schalke. Eine unzulässige 
Polemik, weil Schalke als Wirtschaftsfaktor unendlich wichtig ist für
die Stadt? Das stimmt, der Verein ist eine Marke und somit unendlich 
wichtig für die Stadt. Und dennoch bleibt es dabei: Eine 
Arbeitslosenhochburg hilft einem Wirtschaftsunternehmen, das Gehälter
zahlt, die höher sind als bei manch' einem Bankmanager. Wo eigentlich
bleibt hier die viel beschworene Verantwortung des Managements? Und 
wieso muss jetzt die Stadt einen wesentlichen Teil des Pleiterisikos 
tragen?

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Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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