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WAZ: Metaller leihen sich gegenseitig Arbeiter aus

Essen (ots)

Die Metall- und Elektrobetriebe im Ruhrgebiet wollen
sich untereinander Mitarbeiter ausleihen. Wer zu wenig Aufträge hat, 
kann Beschäftigte einem Unternehmen anbieten, in dem Arbeit anfällt. 
Darauf haben sich die IG Metall und die "Arbeitgeber Ruhr" in einem 
"Krisen-Tarifvertrag" geeinigt, aus dem die Zeitungen der WAZ-Gruppe 
(Mittwochausgabe) zitieren.
 Diese bundesweit bisher einmalige Vereinbarung soll Stellen durch 
die Krise retten. Der Arbeitertausch ist ab sofort möglich in 350 
Unternehmen der fünf regionalen Metallverbände des Ruhrgebiets. Der 
Vertrag gilt rückwirkend ab November und unbefristet.
 Die Beschäftigten können auch gegen ihren Willen von ihrem 
Arbeitgeber an einen anderen verliehen werden. Nur wer mindestens 55 
Jahre alt oder seit 25 Jahren im Betrieb ist, kann sich weigern, ohne
rechtliche Konsequenzen befürchten zu müssen.
 Das ausleihende Unternehmen überweist für den entsandten Arbeiter 
Geld an dessen Stammbetrieb. Wie viel, ist Verhandlungssache. Der 
Beschäftigte bleibt Angestellter seines Stammbetriebs und wird von 
diesem auch weiter bezahlt.
 Das Arbeitnehmerüberlassungs-Gesetz erlaubt Unternehmen desselben 
Wirtschaftszweigs, sich "zur Vermeidung von Kurzarbeit und 
Entlassungen" Mitarbeiter zu leihen. In örtlichen Verbänden geschieht
dies vereinzelt bereits, neu ist ein Tarifvertrag für eine ganze 
Region. Dadurch können Mitarbeiter auch an Arbeitsplätze in einem 
anderen Ort geschickt werden, theoretisch von Wesel nach Unna oder 
von Haltern nach Hattingen.

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Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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