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WAZ: Von Bankern und Kindern. Kommentar von Sabine Brendel

Essen (ots)

Wenn jemand einen Schaden verursacht, muss er dafür
geradestehen. Sich aus der Verantwortung stehlen geht nicht - das 
bekommen schon kleine Kinder beigebracht. Doch das scheinen manche 
auf dem Weg ins Erwachsensein zu vergessen. Das zeigt sich auch in 
der Finanzkrise.
Wer löste sie aus? Die Bankenbranche. Wer muss also die 
Verantwortung übernehmen? Die Bankenbranche. Und wer wettert dagegen?
Banker. Für sie ist es nämlich gewinnträchtiger, Krisenverluste auf 
andere, sprich die Steuerzahler, abzuwälzen. Das passiert momentan - 
siehe die Hypo Real Estate, die am Staatstropf hängt, oder die 
teilverstaatlichte Commerzbank.
Die Finanzkrise ist nicht vorbei, die Risiken aber ausgelagert - 
also spekuliert die Branche sorglos-munter weiter. Die Staaten 
werden's ja richten. Diese Mentalität aber führt wieder an den 
Abgrund, wenn die Politik nicht einschreitet. Daher ist es wichtig, 
über eine Bankenabgabe zu diskutieren, über eine Steuer auf 
Finanzgeschäfte und eine weltweite Aufsicht. Banker müssen lernen, 
die volle Verantwortung für ihr teils riskantes Tun zu tragen. Sie 
sind schließlich keine Kinder mehr.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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