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WAZ: Nur ein Schuss ins Blaue? Kommentar von Reinhard Schüssler

Essen (ots)

Wohlwollend ließe sich sagen: Der DFB hat es in
diesen  Zeiten schwer. Erst der Tod des Nationaltorhüters Robert 
Enke, dann der Wettskandal, gefolgt vom  Ärger  mit Joachim Löw,  
schließlich die Sex-Affäre  um Schiedsrichter  - und jetzt womöglich 
schon wieder ein Manipulationsskandal. Wer würde da nicht  schon mal 
nervös werden und überreagieren ...
Allerdings ist auch eine andere, weniger verbandsfreundliche 
Sichtweise möglich: Beim DFB, der jahrelang unerschütterlich in 
seinem schon vatikanischen Unfehlbarkeitsanspruch war, sind sie 
dabei, komplett die Nerven zu verlieren. Und verwechseln die über 
Jahre vergeblich eingeforderte Transparenz offenbar zunehmend mit 
Geschwätzigkeit.
Die gestrige Meldung über die mögliche Manipulation des 
Zweitligaspiels zwischen 1860 München und Rot-Weiß Ahlen sieht denn 
auch eher nach einem Schuss ins Blaue denn nach einem handfesten 
Skandal aus. Die Irritationen bei den betroffenen Vereinen über 
folgenschwere Verdachtsmomente ohne hieb- und stichfeste Beweise, mit
denen leichtfertig der Ruf von Fußballern aufs Spiel gesetzt werde, 
sind jedenfalls nachvollziehbar.
"Wir werden Vorverurteilungen unserer Spieler auf der Basis von 
Gerüchten und übler Nachrede nicht zulassen", hat 1860 München 
erklärt. Starke Worte, die vor dem Hintergrund der stümperhaften  
Behandlung des Amerell/Kempter-Falls durch den DFB und seinen 
Präsidenten ein besonderes Gewicht erhalten.

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Telefon: 0201 / 804-6528
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