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WAZ: Gleiche Rechte? Aber für alle bitte. Kommentar von Britta Bingmann

Essen (ots)

Die armen Männer - man möchte glatt Mitleid mit
ihnen bekommen, wenn man den Forderungskatalog der Grünen liest: Sie 
leiden unter ihrer Rolle. Sie sterben eher als die Frauen. Sie wollen
leben, nicht arbeiten. - Pardon, spätestens an dieser Stelle werden 
viele Frauen stutzen.
Denn so sehr das Bemühen um "gleiche Rechte" zu begrüßen ist: Das 
MännerManifest  liest sich streckenweise wie eine Aufforderung zum 
Hände in den Schoß legen. Schwach und überfordert sein dürfen, 
Sabbatjahre nehmen, Pflichten abgeben? Gern. Aber damit ist es leider
nicht getan. Pflichten übernehmen gehört mit dazu. Schwach und 
überfordert sind nämlich nicht nur Manager. Auch Mütter. Sie kriegen 
nur weniger Krankengeld. Und übrigens: Die Verantwortung muss nicht 
geteilt werden, sie liegt ohnehin auf den Schultern aller. Sie muss 
nur gerecht geteilt werden:  Denn Frauen tragen meist den Part, den 
kein Mann sieht und schätzt.
Allerdings: Die Einsicht, dass männliches Denken unseren Planeten 
an den Rand des Ruins getrieben hat, wird Feministinnen freuen. So 
deutlich hat man das tatsächlich selten gehört. Der Rest ist dagegen 
alles andere als neu. Haben wir Frauen den "neuen Mann" nicht schon 
vor Jahren gefordert? Das schon. Wir hatten uns "echte 
Gleichberechtigung" damals nur etwas - ja: gleichberechtigter 
vorgestellt.

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Telefon: 0201 / 804-6528
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