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WAZ: Minister auf Truppenbesuch - Wenig zu bieten - Leitartikel von Dirk Hautkapp

Essen (ots)

Jeder Politikerbesuch, und soll er in schwerer
Stunde auch noch so viel Mut machen und Kraft geben, bedeutet für die
deutschen Soldaten in Afghanistan mittlerweile eine lästige 
Extraschicht. Wer anderes behauptet, war noch nicht dort.
Die eigene Sicherheit und die der einfliegenden Prominenz zu 
gewährleisten, kostet viel Energie, die an anderen Stellen fehlt. 
Etwa wenn es darum geht, sich auf Patrouillen wirkungsvoller als 
bisher der Taliban-Angriffe zu erwehren. Oder auch wie man heute 
schon den Eindruck vermeidet, der absehbare Anstieg der 
Kollateralschäden in der Zivilbevölkerung gehe aufs deutsche Konto, 
wenn im Sommer die Amerikaner im Norden de facto das Kommando 
übernehmen.
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat hier wenig zu 
bieten. Er ist gestern mit der Botschaft ins Kriegsgebiet gereist, 
die Politik (mit Ausnahme der Linken) stehe uneingeschränkt hinter 
der Truppe. Was so nicht mehr stimmt. Und wohl wissend, dass über 60 
Prozent der Deutschen den Abzug fordern. Dieser Widerspruch wird bald
noch größer werden. Vielleicht schon nächste Woche, wenn der 
Ex-Superstar im Kabinett im Untersuchungsausschuss seine eigenen 
Widersprüche zu klären hat.

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Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

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