Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Handel soll giftbelastete Waren stärker kontrollieren

Essen (ots)

Der Handel soll sicherstellen, dass keine dioxinbelasteten Waren mehr in den Supermärkten angeboten werden. Das sagte der Chef des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv), Gerd Billen, den Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Freitagausgaben). Bislang liegt die Kontrolle der Lebensmittelbetriebe bei den Bundesländern. Dies hält Billen für überholt. Die Standards der Kontrollen müssten bundesweit einheitlich geregelt werden. Billen spricht sich zudem für eine stärkere Informationspflicht der Behörden gegenüber der Öffentlichkeit aus. ,"Ich will am Wochenende wieder sicher einkaufen können", sagte der vzbv-Chef weiter. Die Kunden würden nicht beim Futtermittelhersteller einkaufen, sondern bei den Lebensmittelhändlern.

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hält die aktuellen Regelungen dagegen für ausreichend. "Die rechtlichen Grundlagen ermöglichen es den Ländern, die klare und schnelle Nennung der verantwortlichen Firmen sowie der betroffenen Firmen und Chargen", stellt die CSU-Politikerin fest. Verbraucher sollen auch erfahren, wenn ihr Händler dioxinbelastete Eier verkauft hat. Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen haben mittlerweile erste Eierlieferungen veröffentlicht, die durch das Gift nicht mehr verkaufsfähig sind.

Unterdessen gibt es widersprüchliche Angaben darüber, wann die Kontrollbehörden über die Dioxinfunde im Tierfutter informiert wurden. Niedersachsen als zuvorderst betroffenes Land, behauptet, dass die Ämter erst am 23. Dezember darüber vom Hersteller informiert wurden. Nach Angaben des Deutschen Verbands Tiernahrung (DVT) wussten die Behörden dagegen schon Anfang Dezember Bescheid. In das nationale Warnsystem für Lebensmittel wurden die Dioxinfunde erst am 28. Dezember eingestellt. "Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Informationen bewusst erst nach Weihnachten veröffentlicht wurden", kritisiert Billen die Informationspolitik der Niedersachsen.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 06.01.2011 – 14:38

    WAZ: Wehrpflicht-Aussetzung führt zu Arbeitslosigkeit in Kreiswehrersatzämtern

    Essen (ots) - 3800 Beamte und Angestellte in den 52 deutschen Kreiswehrersatzämtern sind seit dem Jahresbeginn weitgehend ohne Arbeit. Die erst Mitte Dezember beschlossene Aussetzung der Wehrpflicht hat dazu geführt, "dass 70 bis 80 Prozent des Auftragsaufkommens weggebrochen sind", bestätigte der Vorsitzende des Verbandes der Beamten in der Bundeswehr, Wolfram ...

  • 06.01.2011 – 00:00

    WAZ: Kritik an möglicher Millionenabfindung für Hochtief-Chef

    Essen (ots) - An der möglichen millionenschweren Abfindung für Hochtief-Vorstandschef Herbert Lütkestratkötter entzündet sich Kritik. "Ob es wirklich vier Millionen Euro sein müssen, die den Abschied versüßen, darüber lässt sich streiten", sagt Marc Tüngler, Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), den Zeitungen der ...

  • 05.01.2011 – 20:42

    WAZ: Die Feigheit Europas. Kommentar von Rolf Potthoff

    Essen (ots) - Ungarn hat faktisch die Pressefreiheit abgeschafft. Seit Januar kann der Staat die Medien kontrollieren, sie auf Linie zwingen, zu Marionetten degradieren und bei Nichtgehorchen mit (für kleine Verlage) existenzgefährdenden Strafen belegen. Doch was ist bizarrer: Dass ein EU-Partner die Informationsfreiheit abschafft oder das Verhalten der Europäischen Union, die das alles so gut wie kraft- und klaglos ...