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WAZ: Aufklärung schützt - Kommentar von Birgitta Stauber-Klein
Essen (ots)
Wenn es um Missbrauch und sexuelle Ausbeutung geht, kann es nicht genug Aufklärung geben. Wer weiß, wie Sexualität funktioniert, wer die verschiedenen Ausprägungen kennt, weiß auch, wann Grenzen überschritten werden. Das gilt für Täter und Opfer gleichermaßen. Insofern ist es gerade in Zeiten, in denen die katholische Kirche mit ihren unüberschaubar vielen Missbrauchsfällen in Verruf geraten ist, äußerst befremdlich, wenn der Papst der Sexualaufklärung an Schulen den Kampf ansagt. Abgesehen davon findet zum Beispiel in Deutschland der Unterricht fächerübergreifend statt. Es geht um Partnerschaft, um Konfliktbewältigung, um die eigene sexuelle Identität - und natürlich auch und glücklicherweise um Verhütung. Aufklärung hilft, zu wissen, was man will und was nicht - und somit auch, Nein zu sagen. Zum Beispiel zum vorehelichen Geschlechtsverkehr und zur Empfängnisverhütung. Das ist ja wohl zum Beispiel damit gemeint, wenn der Papst ein Leben nach "dem Glauben und der vernunftgerichteten Lehre" fordert. Eigentlich kann man angesichts der grundsätzlichen und gleichzeitig schwammigen Äußerungen nur noch den Kopf schütteln.
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